Eishockey

Zwei fliegen ohne Vertrag zur WM: Starkbaum und Heinrich!

Wegen der Niederlage im letzten Vorbereitungsspiel für die Weltmeisterschaft muss man sich um Österreichs Eishockeyteam keine ernsten Sorgen machen. Der 0:3-Rückstand gegen die Slowakei in Trencin wurde bis zur 59. Minute durch Lucas Thaler, Lukas Haudum im Powerplay und Mario Huber bis zur 59. Minute egalisiert, in der letzten Sekunde fiel das slowakische Siegestor zum 4:3. Vielleicht tat dies sogar gut. Denn nach dem dritten Sieg gegen die Slowaken in einer Saison wäre vielleicht einigen die Idee gekommen, dass die Mission Klassenerhalt in Tampere ein Selbstläufer wird. Zumal es in dieser Saison schon drei Siege gegen WM-Gegner gab: Zweimal gegen Dänemark (3:1 beim Deutschland-Cup in Krefeld, 3:0 beim Viernationen-Turnier in Kopenhagen), einmal gegen Deutschland (im April 3:2 in Landshut nach Penaltyschießen).

Sechs WM-Neulinge stehen im Kader von Teamchef Roger Bader, der ein Durchschnittsalter von 26,7 Jahren hat, eine Durchschnittsgröße von 1, 84 Metern:  Ein 18jähriger (Kloten-Verteidiger David Reinbacher), drei 21 jährige (Verteidiger Thimo Nickl, Center Marco Rossi , Salzburg-Flügel Thaler) und zwei 26 jährige. Salzburgs-Stürmer Mario Huber und der Austro-Schwede Henrik Neubauer, der Sonntag, am Tag des zweiten WM-Spiels gegen Schweden, seinen 26. Geburtstag feiern wird. Der einzige, der aus der Alps League zur Weltmeisterschaft fährt, einer von fünf Spielern, der in allen fünf Vorbereitungscamps dabei war. Neubauer ist von Bader in einer Linie mit den KAC-Stürmern Haudum und Manuel Ganahl eingeplant. Neu gegenüber dem letztjährigen WM-Aufgebot, das in Tampere den sensationellen elften Platz mit dem historischen Sieg gegen Tschechien geschafft hatte, sind auch KAC-Verteidiger Steven Strong und Schweiz-Legionär Dominic Zwerger. Zehn Spieler kommen von Meister EC Red Bull Salzburg, darunter Peter Schneider, der mit einer gebrochenen Hand ein Fragezeichen war.

17 des WM-Aufgebots waren letztes Jahr am Klassenerhalt in Tampere beteiligt. Darunter zwei, die Dienstag in Wien ins Flugzeug nach Helsinki steigen werden, ohne einen Vertrag für die kommende Saison zu haben: Torhüter Bernhard Starkbaum und Verteidiger Dominique Heinrich (Bild). Die Vienna Capitals lassen sich wie immer viel Zeit, das gehört zu den Spezialitäten von Vizepräsident Franz Kalla. Der 37 jährige Starkbaum möchte noch eine Saison anhängen, Heinrich in Salzburg bleiben. Der 32 jährige bekam als einziger österreichischer Teamspieler von Salzburgs General Manager Helmut Schlögl kein Angebot. Das kann unmöglich an sportlichen Gründen liegen. Sicher nicht gut, in eine WM zu gehen, ohne über seine Zukunft genau Bescheid zu wissen.

Das Betreuerteam rund um Head Coach Bader hat sich seit dem Deutschland-Cup im Herbst nicht verändert: Baders Freund, Landsmann Arno del Curto, ist dabei, Reinhard Divis kümmert sich um die Torhüter, Alexander Mellitzer und der Kärntner Harry Lange, der diese Saison mit dem deutschen Zweitligisten Bad Nauheim erfolgreich war, bis ins Play-off-Finale der zweiten deutschen Liga kam, sind die Assistenten. Schweizer Experten sind vom Duo Bader-del Curto geradezu fasziniert. Ihr Urteil: Der ruhige Analytiker Bader und Feuerkopf del Curto ergänzen sich perfekt. Wie Feuer und Wasser.

Foto: DEB/City Press.

3

Meist gelesen

Nach oben