Eishockey

Die Rückkehr von Wraneschitz bedeutet nichts Gutes für Starkbaum

Letzten Montag leistete Bernhard Starkbaum in seinem 150. Länderspiel einen wesentlichen Beitrag zum Klassenerhalt von Österreichs Eishockeyteam bei der WM in Tampere. Super-Reaktionen in der Verlängerung, im Penaltyschießen nicht bezwungen. Das spricht für die Qualitäten des 37 jährigen Tormanns. Aber vier Tage später läuteten die Vienna Capitals praktisch das Ende der Karriere des Routiniers ein. Indem sie die Rückkehr des 21 jährigen Sebastian Wraneschitz nach zwei Saisonen offiziell machten. Das bedeutet nichts Gutes für Starkbaum. Denn man kann annehmen, dass die Capitals auch noch einen ausländischen Goalie verpflichten werden. Die Nummer drei der Wiener Tormannhierarchie wird dann der 20 jährige Lorenz Widhalm sein.

Wraneschitz kommt aus dem Nachwuchs der Capitals, debütierte bereits im Herbst 2019 in der Bundesliga, machte auf sich bei der U 20-Weltmeisterschaft 2020  im kanadischen Edmonton auf sich aufmerksam. Er kam in die Notizbücher der Scouts von NHL-Klubs, versuchte mit Engagements in Kanada und den USA seinem Traum, in die beste Liga der Welt zu wechseln, näherzukommen. Das gelang dem Linksfänger nicht, obwohl er auch im August 2022 erneut in Edmonton bei der U 20-WM überzeugte, sogar bessere statistische Werte als zwei Jahre zuvor hatte. Aber in der folgende Saison absolvierte er nur drei Spiele für den amerikanischen Klub Tri-City-Storm, war oft verletzt. Daher die Rückkehr nach Wien, um neu durchzustarten. Mit selbstbewussten Tönen: „Ich glaube fest daran, dass wir in dieser Saison Großes erreichen können!“

Fakt ist, dass sich Starkbaum nach fünf Jahren einen würdigeren Abschied mehr als verdienen würde. So wird er einfach abserviert. Ein Blick auf den derzeitigen Kader der Vienna Capitals: Zwei junge österreichische Torhüter, fünf österreichische Verteidiger, zehn Stürmer, darunter nur zwei Legionäre. Der Schwede Hampus Eriksson, der mit dem neuen Trainer Marc Habscheid von Pioneers Vorarlberg kam, und der 24 jährige Tscheche Michael Stinil, der die letzten zwei Saisonen in der nordamerikanischen East Coast Hockey League spielte. Neu auch der 29 jährige gebürtige Lette Zintis Zusevics, der in der Liga 521 Spiele für die Grazer 99 ers und die Linzer Black Wings bestritt, in Grazer Zeiten eingebürgert wurde. Es gibt auch bei den Stürmern einen Rückkehrer: Den 20 jährigen Leon Wallner, der heuer im Nationalteam spielte, in den letzten Jahren in Schweden bei Södertälje ausgebildet wurde.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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