Fußball

Triumph in Youth League brachte Salzburg 69 Millionen

Keiner aus der Chefetage von Red Bull Salzburg wird es so offen aussprechen. Aber der zweite Triumph in der Youth League steht höher im Kurs als der Sonntag fixierte neunte Meistertitel hintereinander in Österreich. Schon weil es ein internationaler Bewerb. Und es mehr zählt, die stärkste U 19-Mannschaft in Europa zu haben als unangefochten die Nummer eins in Österreich sein. Zumal man sich ausrechnen kann, dass ein Sieg im Montag Abend im Finale von Nyon gegen Benfica Lissabon, das ab 18 Uhr live bei Sky Austria zu sehen ist, wieder einen Millionenregen bedeuten würde. Transfers der Youth League-Sieger von 2017 brachten nicht weniger als 69 Millionen Euro in die Kassa. 30 davon kamen durch den Wechsel von Patson Daka im letzten Sommer von Leicester. Die Nummer zwei ist Amadou Haidara, für den RB Leipzig vor vier Jahren 19 Millionen Ablöse zahlte. Gefolgt von Xaver Schlager, der 2019 Wolfsburg 15 Millionen wert war. Für den Brasilianer Igor, der zuvor an Wolfsberg und Austria verliehen war, kassierte Salzburg vom italienischen Klub Spal drei Millionen. Jetzt spielt er bei Fiorentina.

Patson Daka und Alexander Schmidt, aktuell beim LASK, sorgten im bisher einzigen Youth League-Finale Salzburg für die Tore, die das 0:1 gegen Benfica in ein 2:1 verwandelten. Gelingt heuer die Neuauflage, wird Trainer Rene Aufhauser wieder so lachen können wie Freitag nach dem 5:0-Kantersieg im Semifinale gegen Atletivco Madrid bei der Gratulation von Matthias Jaissle (Bild oben)? „Wir sind nach Nyon gekommen, um den Titel zu holen“, versicherte Aufhauser, „gehen jetzt natürlich mit breiter Brust in das Endspiel! Aber es wird ein intensiver Kampf!“ Für Benfica ist es bereits das vierte Endspiel in der Youth League, für Salzburg das zweite.  Die Diskussionen, ob die Mannschaft von 2017 besser war als die aktuelle oder umgekehrt, die sind bereits im Gange. Auch, weil aktuell mit Justin Omoregie und Elias Havel zwei Stützen verletzt fehlen.

Interessant, dass Salzburgs Hoffnungen um Roko Simic, Kapitän und Abwehrchef Lukas Wallner, Dijon Kameri, Oumar Diakite. in diesem Jahr zwar international eindrucksvoll ihr Talent bewiesen, aber national nicht in Schwung kamen. Mit Liefering gelang ihnen in neun Spielen der zweien Liga nur ein Sieg, gab es sogar vier Niederlagen. Aber das zählt nicht. Sportchef Christoph Freund hat bereits mit dem nächsten „Juwel“ alles klargemacht: Nach dem 18. Geburtstag des Ghanesen Godwin Agbevor im Juni wird das langfristige Engagement des Flügelstürmers als offiziell.

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