Fußball

Sturms Rekordtransfer fix: Tirol verdient bei Yeboah mit, Rapid muss sich ärgern

Schon Samstag Mittag war der Rekordtransfer von Sturm Graz in trockenen Tüchern. CFC Genua ließ Kelvin Yeboah mit einem Privatjet aus Graz zu den sportmedizinischen Tests einfliegen. Die genannte Ablöse  von 6,5 Millionen Euro könnte sich sogar noch erhöhen. Dazu gibt es Klauseln im Vertrag. Falls mit Yeboah der Klassenerhalt geschafft wird, wenn er weiter verkauft wird. Wenn sich der Stürmer weiterhin so entwickelt, ist das sogar zu erwarten. Dann könnte für Sturm insgesamt sogar eine zweistellige Millionensumme herausschauen. Der in Ghanas Hauptstadt Accra geborene Yeboah ist inzwischen Italiener, spielte im Herbst zweimal in Italiens U 21. Sollte ihm der Sprung in die Squadra Azzura gelingen, würde das nochmals seinen Marktwert steigern.

Auch Yeboahs Ex-Klub WSG Tirol verdient ein Jahr nach dem Wechsel  bei Sturms Rekordtransfer mit. Da wird eine für Tiroler Verhältnisse namhafte sechsstellige Summe fällig, womit der Verkauf insgesamt einen Betrag brachte, der über eine Million hinausgeht. Für Sturms Sportchef Andreas Schicker (Bild oben) bedeutet der Transfer ein weiteres Highlight seiner Erfolgsstory in Graz, die am 1. Mai 2020 begann, wenn nicht sogar das bisher größte. Jetzt muss er aber auch verhindern, dass Sturm durch Yeboahs Abgang entscheidend geschwächt wird. Indem er sich für den „richtigen“ Nachfolger entscheidet. Das passiert in Absprache mit Trainer Christian Ilzer. Nach aktuellem Stand wird das wieder ein Legionär sein. Und zwar aus dem hohen Norden Europas. Mit zwei Kandidaten wird konkret verhandelt.

Mit dem aktuellen Wissensstand über Yeboahs Wechsel ins Europameister-Land muss sich Rapid eingestehen, vor einem Jahr die falsche Entscheidung getroffen zu haben, aus wirtschaftlichen Gründen WSG Tirol nicht die geforderte Ablöse gezahlt zu haben. Die war der grün-weißen Chefetage bei den Verhandlungen um Yeboah zu hoch, der von Sturm nicht. Die kann sich über den Millionenregen aus Genua freuen, den auch Rapid sehr, sehr gut brauchen könnte. Yeboah ist auch für die ganze Liga ein positives Signal. Ein Zeichen mehr, dass auch aus Österreich der Sprung in eine europäische Topliga möglich ist. Bisher klappte das meistens über Salzburg, im Fall von Yusuf Demir über Rapid, diesmal auch über Graz.

 

 

Foto: SK Sturm Graz.

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