Erstmals komplett kann Rapid nach dem Urteil des Strafsenats erst wieder im nächsten Monat, beim Semifinale des Uniqa-Cups am 3. April beim Zweitdivisionär DSV Leoben am Monte Schlacko spielen. Die letzte Runde im Grunddurchgang sowie die ersten zwei, entweder in der Meister- oder Qualifikationsrunde, fehlen mit Kapitän Guido Burgstaller und Marco Grüll zwei Schlüsselspieler. Sonntag bei Austria Klagenfurt sind außer Burgstaller und Grüll Tormann Niklas Hedl, Max Hofmann, der statt des beim 1:1 gegen Lustenau ausgeschlossene Terence Kongolo gespielt hätte, und Thorsten Schick, der als rechter Verteidiger eine Alternative zum schwachen Neryasho Kasanwirjo gewesen wäre, zum Zuschauen verurteilt. Die am Sonntag verlorenen zwei Punkte im Heimspiel gegen Schlusslicht Austria Lustenau könnten Rapid noch sehr, sehr weh tun.
Wie wird die Notelf aussehen, mit der Rapid Sonntag in Klagenfurt nicht verlieren darf? Am schwersten wiegt der Ausfall von Held. Weil ein Ersatz Paul Gartler, der seine Bundesligatauglichkeit bereits mehrmals bewiesen hat, nach einer Bundesligaverletzung noch nicht matchfit ist. Also muss die Nummer drei der grün-weißen Tormannhierarchie spielen. Das ist der 24 jährige Bernhard Unger, der vor vier Jahren nach dem Konkurs von Mattersburg zu Rapid kam, einen Marktwert von lediglich 100.000 Euro hat. Unger bestritt bisher nur zwei Spiele in der Bundesliga: Am 4. Juli 2020 noch mit Mattersburg beim 1:0-Auswärtssieg über die Wiener Austria (Bild) und bei Rapid in der Ära von Trainer Ferdinand Feldhofer am 27. Juli 2022 beim 2:2 gegen Austria Klagenfurt in Hütteldorf. Als Hedl verletzt und Gartler krank war. Die meisten Einsätze hatte Unger bisher in der Regionalliga Ost (26), zehn in der zweiten Liga bei der zweiten Mannschaft von Rapid.
Im Abwehrzentum wird Michael Sollbauer der Partner von Leopold Querfeld sein. Sollbauer weiß, dass sein mit Saisonende auslaufender Vertrag nicht verlängert wird. Komplett ist Rapid nur im zentralen Mittelfeld, in der Offensivabteilung muss statt Grüll wahrscheinlich der Schwede Isak Alexander Jansson, der bisher als Joker bei drei Einsätzen insgesamt 58 Minuten spielte, erstmals von Beginn an ran. Burgstaller wird wie während seiner Verletzung durch Fally Mayulu ersetzt.
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