Eishockey

Bei der fünften WM mit Bader hat Österreich fünf Chancen, in Tampere zu punkten

43 Spieler aus der ICE Hockey League sind ab Freitag bei sieben Teams der 86. Eishockey-Weltmeisterschaft in Tampere und Riga dabei, als erster wird KAC-Stürmer Rihards Bukarts im Abendspiel von Gastgeber Lettland gegen Kanada im Einsatz sein. Österreich stellt mit 16 Spielern die meisten ICE-Akteure, bei Frankreich, Samstagmittag in Tampere der erste Gegner, ist es mit Guilaume Leclerc vom ungarischen Klub Fehervar einer. Österreich bekam in der 13.500 Zuschauer fassenden Nokia-Arena von Tampere (Bild) die gleiche Kabine wie vor einem Jahr. Aber ansonst ist bei der fünften WM mit dem Schweizer Teamchef Roger Bader doch einiges anders als vor einem Jahr: Diesmal gibt es in fünf der sieben Gruppenspiele eine Chance, zu punkten. Gegen Frankreich, Dänemark, die USA, Deutschland und Ungarn. Nur gegen Schweden und Titelverteidiger Finnland ist gar nichts zu erwarten. Das Ziel muss sein, dass anders als 2022 nicht erst das letzte Match den Klassenerhalt sichert. Sondern der bereits geschafft ist, bevor am 22. Mai das Nachbarduell gegen Ungarn beginnt.

Das ist nichts zu viel verlangt von dem Team, von dem fünf Spieler bei allen Weltmeisterschaften unter Bader dabei waren: Die Goalies Bernhard Starkbaum und David Kickert, Verteidiger Dominique Heinrich, die KAC-Stürmer Lukas Haudum und Manuel Ganahl. Apropos Heinrich: Drei Tage vor dem ersten Start in die WM, der für ihn das 92. Länderspiel wird, gab Meister EC Red Bull Salzburg, dem 32 jährigen nach 16 Jahren mit sechs Meistertiteln keinen neuen Vertrag zu geben. Aus sportlichen Gründen, wie dies Sportchef Helmut Schlögl begründen wollte, kann dies nicht passiert sein. Offenbar kann Schlögl, warum auch immer, als einziger bei Salzburg nicht mit Heinrich. Auf ihn kommt es aber offenbar an. Eine andere Ursache kann es dafür nicht geben. Das zeigt auch, dass Österreicher bei den österreichischen Klubs der ICE League zu wenig zählen. Normal müssten die Vienna Capitals alles daran setzen, Heinrich in seine Heimatstadt zu holen. Werden sie das tun? Als Favorit gilt der KAC.

Gegen Frankreich verlor Österreich seit 2018 nicht mehr, gegen Dänemark gelangen in dieser Saison zwei Siege, gegen die USA gab es vor einem Jahr erst nach Verlängerung eine Niederlage, gegen Deutschland vor zwei Wochen in Landshut einen Sieg nach Verlängerung. Die Zuversicht kommt nicht von ungefähr. Auch wenn Deutschland im Vergleich zum letzten Duell mit Moritz Seider den besten Verteidiger der Detroit Red Wings zur Verfügung haben wird. Nico Sturm, 2022 mit Colorado Stanley Cup-Sieger, danach zu San Jose gewechselt, war schon dabei. Österreich spielte beim 3:2 auch noch nicht in WM-Besetzung.

Bader erwartet gegen Frankreich ein Duell auf Augenhöhe. Kapitän Thomas Raffl setzt auf das Teamwork: „Nur das kann unsere Stärke sein, keine Einzelspieler!“ Bei tipp3 hat ein unmögliches rot-weiß-rotes Eishockeywunder, der WM-Titel, die Quote 500. Die der Gegner Finnland (3,00), Schweden (5,50), USA (11,00) und Deutschland (30,00) sind verständlicherweise deutlich darunter. Gegen Finnland und Schweden hielten sich bei der letzten WM Österreichs Niederlagen mit 1:3 und 0:3 durchaus im Rahmen.

Foto: IIHF.

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