Eishockey

Wirklich gut genug für den größten WM-Erfolg von Österreichs Eishockey?

Paukenschlag im ersten Spiel der Österreich-Gruppe bei der Eishockey-WM in Tampere: Titelverteidiger Finnland unterlag überraschend den USA, kommenden Mittwoch der vierte Gegner von Österreich, mit 1:4 (1:0, 0:1, 0:3) In Riga gewann Tschechien das Nachbarduell gegen die Slowakei 3:2, wobei alle Tore schon im ersten Drittel fielen.  Welchen Paukenschlag darf man ab Samstag bis 22. Mai in der Nokia-Arena von Österreich in den sieben Spielen innerhalb von zehn Tagen erwarten? Die KAC-Legende Thomas Koch traut mit der Erfahrung seines 153 Länderspiele der Mannschaft von Roger Bader zu, sogar unter die ersten sechs der A-Gruppe zu kommen. Nachzulesen am Freitag in seiner Kolumne in der Kleine Zeitung. Das wäre Österreich beste WM-Platzierung aller Zeiten. Ist das unrealistisch?

Wenn ein Fachmann und Insider wie Koch, der gegen und mit vielen aus dem Team noch spielte, immer für seien realistische Einschätzung bekannt war, darüber spricht, dann muss etwas dahinter sein, stimmt die Entwicklung der Mannschaft. Das hat aber wirklich gar nichts mit der Verbandsführung zu tun, wie es Präsident Klaus Hartmann glaubt, der zum Unterschied von seinen Vorgängern öfters darüber klagt, wie teuer die WM-Vorbereitung des Aushängeschilds ist. Sondern nur mit den Spielern und den Betreuern. Alleine zweimal hintereinander den Klassenerhalt zu schaffen, wäre eine reife Leistung: Weil dies zuletzt vor 19 Jahren gelang. Aber das gilt schon als Mindestziel.

„Die guten Erinnerungen vom letzten Jahr zählen nicht mehr, es geht darum, in Tampere eine neue Geschichte zu schreiben“, meinte Teamchef Roger Bader. Eine noch erfolgreiche als zuletzt mit Platz elf wieder mit seinem Landsmann und Freund Arno del Curto an seiner Seite (Bild)? Die Chancen auf einen Startsieg gegen Frankreich sah Bader bei 50:50, Kapitän Thomas Raffl sprach von einem idealen Auftaktgegner. Gegen den muss man ein Zeichen setzen. Zwischen Frankreich und Österreich gibt´s Parallelen: 2019 in Bratislava abgestiegen, nach der zweijährigen Corona-Pause letztes Jahr durch den Ausschluss von Russland und Weißrussland zurückgekommen und nicht abgestiegen. Frankreich durch Siege gegen Kasachstan und Italien. Teamchef Philipp Bozon „überlebte“ den Abstieg von Bratislava ebenso wie Bader, zum Team gehören eine Söhne Kevin und Tim, die in der Schweiz für Ajoie und Lausanne stürmten. Der Star ist der 23 jährige Center Alexander Texier, der letzte Saison beim Züricher SC spielte, in der nächsten zu den Columbus Blue Jackets in die NHL zurückkehrt. Im Tor spielt ein finnischer Franzose: Der 31 jährige Sebastian Ylönen. Vorgänger Cristobal Huet, jahrelang ein Schrecken für Österreich, hat zum Glück schon vor fünf Jahren seine Karriere beendet.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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