Der Traum von Ex-Salzburg-Torjäger Erling Haaland, mit Norwegen 2021 bei der Europameisterschaft dabei zu sein, platzte Donnerstag Abend im Ullevi-Stadion von Oslo. Mit dem 1:2 (1:2) im Semifinale des Play-offs gegen Serbien. Die Kritik an Teamchef Lars Lagerbäck wurde danach sehr laut, der erfahrene Schwede bot sogar seinen Rücktritt an, falls man das Gefühl habe, er stehe dem norwegischen Aufschwung im Wege. Zum Unterschied zur 1:2-Heimpleite gegen Österreich in der Nations League war diesmal Mittelfeldregisseur Martin Ödegaard, das ehemalige „Wunderkind“, wieder dabei. Aber nichts lief nach Wunsch: „Ich fühlte mich überhaupt nicht ins Spiel eingebunden“, machte auch Haaland nachher seinem Ärger Luft, was man auch als Kritik an Teamchef Lagerbäck sehen kann: „Die Chance auf die Europameisterschaft war sicher groß, aber wir haben sie leichtfertig nicht genützt. Das muss man so sagen, ich bin mächtig sauer“, gestand Haaland vor den TV-Kameras. Sätze, die man von ihm in Salzburg nicht gehört hatte. Haaland gastiert mit Norwegen in der Nations League im November im Wiener Happel-Stadion.
Samstag fordert ganz Deutschland von Jogi Löw den ersten Sieg in diesem Jahr. Er setzt gegen die Ukraine in Kiew auf den Bayern-Block mit dem Quintett, das letzte Saison fünf Titel gewann: Kapitän Manuel Neuer im Tor, Niklas Süle, Joshua Kimmich, Leon Goretzka und Serge Gnabry sollen es mit ihrem Sieger-Gen richten. Zudem sind auch die riesigen Probleme bei Österreichs EM-Gegner Ukraine, die sich Mittwoch im 1:7-Debakel bei Weltmeister Frankreich in Paris, der höchsten Niederlage aller Zeiten, nieder schlugen, hilfreich: In den letzten zwei Wochen gab es 14 (!) Corona-Fälle um die Mannschaft. Viele betrafen die Spieler von Mister Schachtjor Donezk. Daher kann Teamchef Andrij Shevchenko auch Samstag nur ein Rumpfteam aufbieten, dem auch der verletzte Star Olexander Zinchenko, Legionär bei Manchester City fehlen wird.