Fußball

Niklas Hedl hielt Rapid unter den ersten sechs und Salzburg an der Spitze

Rapids Torhüter Niklas Hedl steigerte Sonntag wohl nicht nur bei den grün-weißen Fans, sondern auch bei denen von Meister Red Bull Salzburg seine Beliebtheit. Beim Führungstor von Sturm Graz sah er zwar nicht wirklich gut aus, aber mit drei starken Reaktionen machte er im Endeffekt das 1:1 (1:1) in der ausverkauften Merkur-Arena möglich. Wodurch Rapid unter den ersten sechs und Salzburg zwei Punkte vor Sturm Tabellenführer blieb, womit am Ende beide Trainer leben konnten. Nicht nur Robert Klauß bei Rapid („es war sehr intensiv und wild in der zweiten Hälfte“), sondern auch Christian Ilzer, der von einer gerechten Punkteteilung sprach. Obwohl Sturm die Mannschaft war, die trotz der Belastung durch die Conference League am Donnerstag im Finish mehr zusetzen konnte. Was Ilzer imponierte.

Nicht so gut, wie von Klauß zwei Tage zuvor angekündigt, war Rapid auf die Standard-Varianten von Sturm vorbereitet. So entstand der schnelle Rückstand nach sechs Minuten. Bei einem Eckball von Tomi Horvat zum kurzen Eck ließ  Fally Mayulu den Belgier Dimitri Lavalee köpfeln. Unter Hedl ging der Ball, den er nur berührte, über die Linie.  Das 14. Sturm-Tor nach Standards, das achte nach Eckbällen. Den schnellen Ausgleich vergab nach Vorarbeit von Christoph Lang Marco Grüll mit der Ferse. ehe Hedl mit seiner ersten Großtat gegen den Dänen William Böving die 2:0-Führung von Sturm verhinderte. Grüll, wieder einmal der gefährlichte Rapidler, leistete knapp vor der Pause sozusagen die Vorarbeit zum Ausgleich. Sturms Innenverteidiger David Affengruber konnte ihn nur durch ein Foul stoppen, beim Freistoss aus 17 Metern erwischte Lang Sturms neuen Keeeper Viteszlav Jaros im Tormanneck. Das erste Tor von Lang für Rapid. So wie im Herbst mit Hartberg traf er auch mit Rapid gegen seinen Ex-Klub, bei dem er keine wirkliche Chance bekam. Lang bedankte sich bei Grüll, dass er ihn schießen ließ: „Ich sah, dass der Tormann fast hinter der Mauer stand. Das Tormanneck war offen, daher hat es gut funktioniert!“ Ilzer wollte den Treffer nicht Kuverpool-Leihgabe anlasten, sondern gab das Kompliment an seinen ehemaligen Spieler weiter: „Lang hat super geschossen!“

Nach 73 Minuten kam es bei Rapid zum verfrühten Comeback von Guido Burgstaller, das eigentlich erst für nächsten Sonntag im Derby angekündigt war. Bei einem Stangenschuss von Terence Kongolo war Rapid sogar der Führung näher als Sturm, danach war es umgekehrt: Hedls zweite Großtat war es, einen Kopfball von David Schnegg  an die Latte zu lenken. Die dritte gab es in der sechsten Minute der Nachspielzeit. Als nach einem katastrophalen Fehler von Neraysho Kasanwirjo, die ihm immer wieder passieren, Horvat alleine auf Rapids Tor lief.  Hedl konnte ihn noch stoppen. Der Punkt ist für Rapid einiges wert. Denn dadurch gibt es vor den letzten drei Runden mit dem ausverkauften Heimderby gegen Austria, Lustenau und in Klagenfurt noch Chancen auf Rang vier.

Klagenfurt gewann zwar beim Letzten Austria Lustenau in Bregenz durch ein Tor von Sinan Karaweina, der damit die alleinige Führung in der Schützenliste übernahm, später einen Elfmeter vergab, 1:0 (0:0). Aber zwischen Hartberg und dem LASK, bei dem der erkrankt Robert Zulj fehlte, gab es keinen Sieger. Beim 0:0 spielte VAR Sebastian Gishammer eine Hauptrolle. Durch sein Eingreifen zählten zwei LASK-Tore wegen Abseits nicht, gab es keinen Handselfmeter gegen die Linzer und sah Hartbergs Ousmane Diakite statt der gelben Karte für ein rustikales Einsteigen gegen Valon Berisha die rote. Da konnte Hartbergs Trainer Markus Schopp Referee Arnes Talic nicht verstehen: „Der Schiedsrichter steht drei Meter daneben. Besser als er kann es kein anderer sehen!“

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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