Fußball

Hintereggers Rückkehr nach Mönchengladbach zum Duell der Ex-Salzburger

Der Borussia-Park von Mönchengladbach ist für Martin Hinteregger, den österreichischen Publikumsliebling, ein Stadion, das bei ihm besondere Erinnerungen weckt. An den 23. Jänner 2016, als er dort im Dress von Mönchengladbach ab der 80. Minute beim 1:3 gegen Borussia Dortmund sein erstes Match in der Bundesliga bestritt. Als Salzburger Leihgabe. Zehn Spiele bestritt er für Gladbach, von denen dem Kärntner Innenverteidiger auch zwei Eigentore in Hamburg und gegen Schalke in Erinnerung blieben. Im Sommer kehrte er vorübergehend zu Red Bull Salzburg zurück, ehe ihn Augsburg verpflichtete.  Sein letztes Match für Augsburg bestritt er am 26.Jänner dieses Jahres im Borussia-Park. Nach dem 0:2 zog er verbal über Trainer Manuel Baum her, meinte unter anderem, er könne nichts positives über ihn sagen. Eine Woche später spielte am 2. Februar unter seinem Ex-Trainer in Salzburg, Adi Hütter, erstmals für Eintracht Frankfurt. Der Gegner hieß wie beim Gladbach-Debüt Dortmund. Bei Hütter spielte Hinteregger durch und verlor nicht. 1.1 hieß es am Ende.

Sonntag kommt er als Frankfurt Publikumsliebling „Hinti“ zum Duell der Ex-Salzburger. Am Rasen heißt es Hinteregger gegen Stefan Lainer (Bild oben), auf den Trainerbänken Hütter gegen Marco Rose. Alle vier gewannen mit Salzburg das Double. Hütter und Hinteregger vor vier Jahren, ehe Hütter nach einer Saison selbst aufhörte, Rose und Lainer vor dem Wechsel nach Deutschland in diesem Jahr. In der zwölfmonatigen Hütter-Ära war Rose noch U 16-Trainer, der dem Vorarlberger als „klasser Typ, der seine eigene Meinung hatte, sich nicht nach Vorgaben richtete“ in Erinnerung blieb. Vor zwei Wochen trafen sie sich bei der „Bruno“-Verleihung  im Wiener Gartenbaukino. Rose bekam ihn als Trainer der Saison, Hütter erhielt einen Ehrenpreis. Wenn der Tabellenführer Gladbach den Achten Frankfurt empfängt, der zwei Punkte weniger als der Erste hat, dann ist das auch ein Duell der Europa League-Fighter. Da läuft es bei Frankfurt besser: Bisher zwei Siege, für Gladbach nur zwei Unentschieden in der Wolfsberg-Gruppe. Und auch das „Vorspiel“ am Donnerstag im strömenden Regen beim 1:1 gegen AS Roma war im Gesamtpaket für Rose und Lainer viel anstrengender: Rückflug aus der italienischen Hauptstadt nach dem Match, daheim erst um vier Uhr früh. Frankfurt schlug Standard Lüttich daheim 2:1, hatte keine Reisestrapazen. Machte sich Samstag Mittag im Bus „gemütlich“ auf den Weg in den Westen. Der beste Hinteregger aller Zeiten nach seinem Kopftor am Donnerstag total positiv gestimmt: „Solche Spiele und Ereignisse machen dich noch fitter. Mich stören die englischen Wochen nicht.“

Mit Wolfsburg hat der dritte deutsche Europa League-Teilnehmer Sonntag die vermeintlich leichteste Aufgabe. Die Zeichen daheim gegen Augsburg stehen auf das 22. Match unter Oliver Glasner ohne Niederlage seit der Amtsübernahme des Oberösterreichers. Die Vorgabe ist aber beachtlich: Im Mai hatte Wolfsburg im letzten Match unter seinem Vorgänger Bruno Labbadia Augsburg 8:1 deklassiert. Glasner wäre auch mit einem 1:0 zufrieden: „Wenn die Leistung stimmt“, wie er betont.

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