Fußball

Hübels Athen-Mission: „Raus mit der Gewalt!“

Dienstag Abend flog er nach Athen, 24 Stunden später zurück: Donnerstag vormittag sass Herbert Hübel wieder in seiner Salzburger Anwaltkanzlei, arbeitete an seinem Bericht an die Zentrale des Weltverbands FIFA in Zürich sowie an UEFA-Präsident Aleksandr Ceferin über die Ergebnisse seiner griechischen Mission nach dem Skandal von Saloniki am Sonntag, als Paok-Präsident Iwan Savvidis aus Protest gegen ein aberkanntes Tor im Spitzenduell gegen Tabellenführer AEK Athen mit einer deutlichen sichtbaren Pistole auf den Rasen stürmte, worauf der Schiedsrichter das Match abbrach. Konsequenz: Die griechische Regierung stoppte bis auf weiteres die Meisterschaft. Wann es weiter geht, das wagte Salzburgs Landsverbandschef  Hübel nach der Rückkehr aus der griechischen Hauptstadt nicht zu prophezeien.

Der Aufenthalt in Athen diente zu Gesprächen mit dem Sportminister. dem Hübel (Bild oben Mitte)auf diplomatische Art irgendwie mit auf dem Weg geben musste, dass die FIFA-Spitze um Präsident Gianni Infantino nicht gerne sieht, wenn sich die Politik in die Belange des Sports einmischt. Den Verantwortlichen des griechischen Verbands übermittelte er, dass nur eine Devise bei FIFA und UEFA gefragt sein wird: „Raus mit der Gewalt aus den Stadien. Und zwar mit aller Konsequenz, ohne Nachsicht.“ Die zumindest der Staatsanwalt nicht hat. weil der sowohl Savvidis als auch Paok anklagte. Die Strafen könnten drastisch ausfallen: Punkteabzug, Stadionsperre, Geldstrafe, lange Sperre von Savvidis.

Was laut Hübel auffällig ist: Bei internationalen Spielen bleibt alles im Rahmen, nur national kracht´s. Speziell, wenn es zwischen Athen und Saloniki geht. Auf der Pressekonferenz vor dem Rückflug sagte er  nur noch: „Ich bin nicht hier, um zu bestrafen, sondern nur um Ratschläge zu geben, damit das nicht mehr vorkommt. Sonst fällt der griechische Fußball in den Abgrund.“ Denn die FIFA würde sich nicht scheuen, bei weiteren Ausschreitungen und Skandalen den griechischen Fußball von allen internationalen Bewerben auszuschließen. Dann spielen die Vereine weder in der Champions noch in der Europa League, die Nationalmannschaft in keiner Qualifikation für Welt-oder Europameisterschaften. Hübel: „So etwas wäre der letzte Schritt, den keiner will.“ Am Donnerstag Abend hatte der griechische Skandal für ihn weider Pause: Da drückte der Salzburg im Stadion Österreichs Meister gegen Borussia Dortmund die Daumen!

 

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