Fußball

Im Abstiegskampf haben Ried und Wolfsberg die schlechteste Bilanz

Freitagabend beginnt in Hartberg der Kampf gegen den Abstieg. Im Grunddurchgang war den Steirern kein Sieg gegen Aufsteiger Austria Lustenau gelungen. Ob sich das im Play-off, das WSG Tirol mit sechs Punkten Vorsprung auf Schlusslicht Altach beginnt, ändern wird? Wenn man die direkten Duelle der sechs Klubs in den ersten 22 Runden hernimmt, dann brauchen sich die Tiroler überhaupt keine Sorgen zu machen. Die Mannschaft von Thomas Silberberger holte aus den zehn Partien gegen Lustenau, Hartberg, Altach, Ried und Wolfsberg 20 Punkte. Auf Platz zwei in dieser Tabelle wäre Lustenau mit 17 Punkten vor Hartberg (13) und Altach (12). Nur je elf Punkte schafften Ried und Wolfsberg. Die treffen Samstag aufeinander. Wie vor zwei Wochen zum Abschluss des Grunddurchgangs.  Im Innviertel war am 19. Februar kein Tor gefallen. Bringt die Neuauflage den ersten Sieg und das erste Tor von Wolfsberg unter dem neuen Trainer Manfred Schmid? Unter seinem Vorgänger Robin Dutt verlor Wolfsberg im Herbst das Heimspiel gegen Ried 1:2.

Vier der sechs Klubs, die gegen den Abstieg kämpfen, haben einen anderen Trainer als zu Beginn der Saison im Juli.  WSG Tirol blieb nachvollziehbar wie seit zehn Jahren bei Thomas Silberberger, Austria Lustenau bei Markus Mader. Hartberg holt nach 16 Runden Markus Schopp, Ried wechselte im Februar von Christian Heinle zu Maximilian Senft, Wolfsberg vor den letzten zwei Runden von Dutt zu Schmid. Altach ersetzte eine Woche später Miroslav Klose durch Klaus Schmidt (Bild oben). Damit wird der 55 jährige Steirer bis Mai zweimal auf den Klub treffen, den er im Herbst trainierte, nämlich Hartberg. Seine Rettungsmission beginnt Samstag mit dem Westduell gegen WSG Tirol. Im Herbst fiel in beiden Partien kein Tor. Die zweite Aufgabe für Schmid wird das Vorarlberger Derby. Im Herbst verlor Altach beide. Die Bilanz der anderen neuen Trainer: Unter Schopp feierte Hartberg zwei Siege, holte ein Unentschieden, verlor dreimal. Mit Senft auf der Trainerbank gab es in Ried einen Sieg, ein Unentschieden und eine Niederlage.

Neun der zehn Klubs aus der Qualifikationsgruppe holten in der Wintertransferzeit insgesamt 22 neue Hoffnungen, von denen bisher nur acht in allen Spielen zum Einsatz kamen, fünf hingegen noch gar nicht. Darunter Ex-Rapid-Keeper Richard Strebinger, den Ried nach dem Ausfall von Stammtorhüter Samuel Sahin Radlinger engagierte. Nur fünf Treffer fielen in sechs Runden durch die Wintereinkäufe. Drei bei Hartberg (zweimal Donis Avdijaj, einmal Dominik Prokop), je eines bei Ried (durch die Sturm-Leihgabe Christoph Lang) und Austria Lustenau (durch Emrehan Gedikli, der von Trabzonspor kam). Auf das Konto von Hartberg und Altach gingen 14 der 22  Winterzugänge. Hartberg schaffte mit acht nicht die Aufholjagd unter die ersten sechs, Altach geht als Letzter in die ausstehenden zehn Runden. WSG Tirol verzichtete im Winter auf Transferaktivitäten, verlor mit Nik Prelec den bis dahin besten Torschützen an Cagliari. Vielleicht schafften die Tiroler deshalb nicht die Meisterrunde. Aber auf eine siebenstellige Ablöse konnte Tirol bei seinen finanziellen Möglichkeiten nicht verzichten.

Foto: PhotobyHofer/Christian Hofer.

2

Meist gelesen

Nach oben