Eishockey

Im Viertelfinale Nachbarsduell gegen Vize-WeltmeisterSchweiz

Das WM-Viertelfinale glänzt für Österreichs Eishockeyteam wie Gold. Gegner wird am Donnerstag im dänischen Herning Vize-Weltmeister Schweiz sein, der seine Gruppe mit einem 4:1 gegen Kasachstan gewann, da Tschechien gegen die USA 2:5 verlor. Schweden veror den Schlager der Stockholm-Gruppe gegen Kanada 3:5, wurde daher nur Zweiter. Anders als Östereich schaffte Deutschland nicht den Aufstieg unter die letzten acht, verlorin Herning gegen Dänemark im Penaltyschießen 1:2.

Zum Nachbarsduell gegen die Schweiz war es auch vor einem Jahr bei der WM in Prag gekommen, damals schon im zweiten Gruppenspiel. Österreich gewann damals das erste Drittel 2:1, nach dem zweiten stand es 4:4, bis zur letzten Minute 5:5 ehe NHL-Legionär Nico Hischier im Powerplay gegen David Kickert das Siegestor erzielte. Heuer kann New Jersey-Star  Hischier nicht mehr der Gegner sein: Denn für ihn ist wegen einer Schulterverletzung die WM vorbei. Der Schweizer Teamchef Patrick Fischer bekam Dienstag Verstärkung aus der NHL: Stürmer Nino Niederreiter, Sonntag mit den Wininpeg Jets aus dem NHL-Play-off ausgeschieden, spielte bereits gegen Kasachstan. Sicher werden Donnerstag in Herning einige Emtionen frei: Teamchef Roger Bader ist Schweizer, in Österreichs Team stehen mit Bernd Wolf, Dominic Zwerger, Benjamin Baumgartner, Vinzenz Rohrer und Oliver Achermann fünf Legionäre aus der Schweiz, Rohrer (Bild) wird auf Mitspieler aus der Meistermannschaft des Züricher SC, Dennis Malgin und Sven Andrighetto, treffen. Mit Andreas Ambühl spielt bei den Eidgenossen auch ein 41 jähriger.

In Österreich bejubelt auch die Chefetage der ICE League um Präsident Alexander Gruber die WM-Ergebnisse. Nächste Saison spielen erstmals nur Vereine von A-Nationen mit: Italien schaffte den Aufstieg, Ungarn und Slowenien sicherten den Klassenerhalt, Österreich steht im Viertelfinale. Meister EC Red Bull Salzburg bestätigte Dienstag den 59 jährigen Manny Viveiros, der bei Olympia in Sotschi Österreichs Teamchef war, als neuen Trainer und Nachfolger des nach München  gewechselten Amerikaners Oliver David. Viveiros war 1991 als Spieler nach Österreich gekommen, wurde je zweimal mit Villach und dem KAC Meister, mit dem KAC schaffte er auch als Head Coach und Sportdirektor zwei Titel. Vor elf Jahren verließ er Österreich, war eine Saison Assistant Coach in der NHL bei den Edmonton Oilers, zuletzt in der Western Hocke League bei den Vancouver Giants. Sein 29 jähriger Sohn Layne spielt früher bei Salzburg, zuletzt bei den Vorarlberg Pioneers.

Bei den Vienna Capitals gibt es im Zuge des Umbaus drei Vertragsverlängerungen, elf Neuzugänge (darunter die Wiener Youngsters Felix Koschek und Max Theirich) und 13 Abgänge. Einer war garantiert falsch: Der von Dominique Heinrich. Der 34 jährige Verteidiger zählt bei der WM zu Österreichs Stützen, spielt auch im Powerplay. Und er soll für die Vienna Capitals nicht mehr gut genug sein? Lachhaft. Offenbar weiß Bader viel besser als Capitals-Coach Gerry Fleming, wie man Heinrich richtig einsetzt.

Foto: IIHF/Andre Rieguette.

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