Mit Tschechien, Slowenien und Italien lösten Montag drei weitere Nachbarn von Österreich am Montag das Ticket zur EM-Endrunde. Zur schafften dies bereits die Schweiz, Ungarn und die Slowakei. Bei Tschechien löste das entscheidenden 3:0 (1:0) gegen Moldau in Olmütz, bei dem die ersten zwei Tore per Kopf erzielt wurden, keinen großen Jubel aus. Obwohl es die achte EM-Qualifikation war, die Tschechien hintereinander erfolgreich beendete. Der 62 jährige Teamchef Jaroslav Silhavy, der in der Kritik stand, weil nur vier von acht Gruppenspielen gewonnen wurden, es nur zu Platz zwei hinter Albanien reichte, gab seinen Rücktritt bekannt. In Slowenien war das nach dem erzitterten 2:1 (1:0) gegen Kasachstan, bei dem der Ex-Salzburger Benjamin Sesko einen Elfmeter zum 1:0 verwandelte, das 2:1 durch Panathinaikos-Legionäre Benjamin Verbic erst nach 86 Minuten fiel und Ion Gorenc Stankovic von Sturm Graz nach 90 Minuten eingewechselt wurde, etwas anders: Denn Slowenien ist erstmals seit 2000 wieder bei einer Europameisterschaft dabei. Das gilt als Erfolg für den Langzeit-Teamchef Matjez Kek: In seiner ersten Ära zwischen 2007 und 2011 führte er Slowenien zur Weltmeisterschaft nach Südafrika, bei der zweiten, die 2018 begann, im zweiten Anlauf zur Europameisterschaft. Der 62 jährige Kek war zu aktiven Zeiten zwischen 1984 und 1994 Legionär in Österreich: Je fünf Jahre bei Spittal und in Graz beim GAK.
Spanische Hilfe benötigte Italien für das 0:0 gegen die Ukraine in Leverkusen, das reichte, um als Titelverteidiger 2024 in dem Land dabei zu sein, in dem die „Squadra Azzura“ 2006 Weltmeister wurde: durch den spanischen Referee Jesus Gil Manzano und seinen VAR Juan Martinez Munuera. Warum sollte es ausgerechnet in der EM-Qualifikation keinen VAR-Aufreger geben? Das spanische Duo war im Oktober bei Österreichs 2:3 gegen Belgien im Einsatz. Damals zeigte Manzano achtmal gelb und einmal gelb-rot für den Belgier Amadou Onana. Österreichs zweiter Treffer fiel durch Marcel Sabitzer aus einem Elfmeter nach VAR-Intervention. Montag meldete sich Munuera nicht, als in der 92. Minute Ukraines Nummer 10, Chelsea-Legionär Mkyhaljo Mudryk, im Strafraum klar von Bryan Cristante am Fuß getroffen wurde und – zuzugeben- etwas theatralisch zu Boden ging. Aber es war eben doch ein Foul und daher ein Elfmeter. Eine Ansicht, die auch Puls 24-Experte Johnny Ertl im Studio teilte. Die Ukraine muss nächstes Jahr ihre Chance in den Play-offs suchen.
Danach konstruierte er aufgrund der derzeit aktuellen Topfeinteilung für die EM-Auslosung eine Horrorgruppe für Österreich, die am 2. Dezember unter Umständen droht. Gegen Frankreich aus Topf eins, Holland oder Kroatien (eroberte in Zagreb durch ein 1:0 gegen Armenien das letzte Fix-Ticket) aus Topf drei und Italien aus dem vierten und letzten, in dem der Europameister landete.
Foto: UEFA.
