Fußball

Kein Test gegen Landsleute von Marsch: Salzburg hat ein Katar-Problem

David Alaba flog Freitag bereits zum zehnten Mal mit Bayern München nach Katar ins  Wintertrainingslager. Wie immer gab´s wegen der Einschränkung der Menschenrechte im WM-Land von 2022 daran Kritik. Der Vorstandsboss Karl Heinz Rummenigge mit dem Hinweis auf die Verbesserung der Situation in Katar, die erst der Fußball möglich gemacht habe, konterte. Noch vor dem Abflug aus München wurde offiziell, dass Schalkes Tormann Alexander Nübel im Sommer ablösefrei zum deutschen Meister kommen wird. Seit Monaten gab es diesbezüglich Spekulationen und eigentlich keinen Zweifel mehr daran.  Aber das bringt Ärger in München und Gelsenkirchen: Schalke setzte sofort den 23 jährigen Nübel als Kapitän ab. Bei Bayern denkt der auch mit 33 Jahren noch unverändert ehrgeizige vierfache Welttorhüter Manuel Neuer nicht daran, freiwillig auf rund 15 Pflichtspiele zu verzichten, damit Neuzugang Nübel nicht nur auf der Bank sitzt. Den Vorschlag von Sportchef Hasan Salihamidzic lehnte Neuer bereits vor Weihnachten ab und überlegt sich, ob er seinen 2021 ablaufenden Vertrag wie von Bayern gewünscht und angeboten, noch einmal um zwei Jahre verlängern soll.

Red Bull Salzburg könnten ähnlich wie Bayern argumentieren, falls es Kritik daran geben sollte, dass Österreichs Meister erstmals zehn Tage lag, von 16. bis 26. Jänner  in der berühmten Aspire-Academy am Rande der Hauptstadt Doha trainiern wird. Aber da gibt es ein anderen Problem für Trainer Jesse Marsch (Bild oben): Seine amerikanischen Landsleute kamen ihm als Gegner im ersten der zwei Testspiele am 18.Jänner abhanden. Das US-Nationalteam sollte Samstag nach Doha kommen, Freizag kam die Absage als Reaktion auf die unsichere Lage in der Wüstenregion nach dem Tod eines iranischen Terror-Generals durch ein amerikanisches Attentat in Bagdad. Jetzt braucht Salzburg in seinem Vorbereitungsplan einen anderen starken Gegner. Die Gespräche laufen. Der zweite Test steigt gegen den russischen Spitzenklubs Zenit St.Petersburg.

Ob Salzburg in Katar als Reaktion auf die Abgänge von Takumi Minamino und Erling Haaland schon neue Gesichter dabei haben wird? Bisher gab es keine Signale, Aber das hat nichts zu sagen.  Bis zum Trainingsauftakt am 12. Jänner wird alles  geklärt sein. Aber im Mittelfeld wäre trotz des Comebacks von Antoine Bernede durchaus noch ein Plätzchen frei. Speziell in der Offensiv-Abteilung. Trotz Zlatko Junuzovic, Enock Mwepu, Dominik Szoboszlai, Majeed Ashimeru, Mohamed Camara und Masaya Okugawa.  Zumal dem 19 jährigen Szoboszlai Italien-Pläne nachgesagt werden. Geklärt werden dürfte in der nächsten Woche auch die Zukunft des kroatischen Innenverteidigers Marin Pongracic: Der steht bei Ex-LASK-Trainer Oliver Glasner in Wolfsburg auf der Wunschliste.

Foto: Servus TV/Markus Berger.

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