Nicht nur auf die Nationalmannschaft wartet ein heißer Qualifikationsherbst, auch auf Österreichs U 21. Mit sechs Spielen um das Ticket für die EM 2023 nach dem 2:0 zum Auftakt im Frühjahr gegen Estland. Am 3. September steht die Bewährungsprobe in Norwegen bevor, vier Tage später folgt in Ried das Match gegen Aserbaidschan. Im Oktober warten die Auswärtsspiele gegen Estland und Finnland, im November müssen Österreichs Hoffnungen nach Aserbaidschan, ehe der Schlager gegen Kroatien in Ried auf dem Programm steht. Ziemlich heftig das Programm. Was am Kader von Teamchef Werner Gregoritsch auffällt: Es sind sieben Innenverteidiger dabei! Erinnert etwas an die Nationalmannschaft, in der das Angebot auf diesen Positionen auch groß ist.
Die „glorreichen Sieben“ sind von Admira Emanel Aiwu, von OGC Nizza Kapitän Flavius Daniliuc, der bei bei Rapid zuletzt sehr positiv aufgefallene Leo Greiml, die Legionäre Christoph Klarer (Fortuna Düsseldorf) und David Nemeth (Mainz) sowie von Sturm Graz David Affengruber und Niklas Geyrhofer. Wobei Aiwu auch eine Option im zentralen Mittelfeld als Nummer sechs ist. Nemeth, letzte Saison auf Leihbasis bei Sturm überzeugend, kam nach der Rückkehr zu Mainz bei Traiener Bo Svensson nicht richtig zum Zug, zudem erwischte ihn zuletzt Corona. Gregoritsch zum Konkurrenzkampf: „Der ist absolut notwendig. Harmonie ist schon wichtig, aber das U 21 darf keine Komfortzone sein.“ Dafür sorgt schon er, der stets mit vollem Herz dabei ist.
Gregoritsch vertraut großteils den Spielern, die beim März-Lehrgang in Spanien überzeugten Verzichten muss er auf Yusuf Demir, der gegen Estland ein Tor erzielte, weil der Barcelona-Legionär bei Franco Foda gefragt ist. Und auf die Nummer eins im Tor, Tobias Lawal vom LASK. Der ist nach einer Knieoperation noch in der Reha. So dürfte Niklas Hedl zum Zug kommen, der in der zweiten Liga bei Rapids zweiter Mnanschaft regelmäßig Spielpraxis hat. Belmin Jenciragic sitzt bei Admira hingegen auf der Bank. Auch für die Offensive hat Gregoritsch Legionäre: Chelseas U 23-Kapitän Thierno Ballo, Romano Schmid, der bei Werder Bremen mit dem Felkstart in die zweite Liga zu kämpfen hat und Patrick Wimmer, der bei Arminia Bielefeld um einen Platz kämpft. Im Angriff ist Junior Adamu von Red Bull Salzburg gesetzt. Wie sein Klubkollege Nicolas Seiwald im Mittelfeld. Gregoritsch spricht von einer sehr guten Mischung aus defensiver Robustheit und technischer Klasse in der Offensive: „Schon nach dem Spiel in Norwegen werden wir wissen, wo wir stehen!“
Foto: ÖFB.