Fußball

Laimer war gegen Manchester City schon „man of the match“!

Die deutsche Bundesliga wird Freitag bei der Auslosung des Viertelfinales der Champions League sicher durch Bayern München vertreten sein. Auch durch einen zweiten Klub? Borussia Dortmund scheiterte letzte Woche an Chelsea, RB Leipzig ist Dienstag im Etihad-Stadium bei Englands Meister Manchester City nach dem1:1 vom Heimspiel nur Außenseiter, Oliver Glasners Eintracht Frankfurt bräuchte nach der 0:2-Heimniederlage gegen Italiens Tabellenführer Napoli. Mittwoch Abend am Fuße des Vesuvs ein Wunder. Leiozig gibt sich nicht auf, Trainer Marco Rose sieht nach der starken zweiten Hälfte im Hinspiel, beider ein 0:1 aufgeholt wurde, durchaus Möglichkeiten. Er scheiterte schon einmal in der Champions League am Manchester City. Mit Borussia Mönchengladbach gab es im Frühjahr 2021 zwei 0:2-Niederlagen im Achtelfinale. Beide Partien mussten damals wegen Corona ohne Zuschauer in Budapest ausgetragen werden.

Der Österreicher in diesem Schlager hat bessere Erinnerungen an Manchester City: Am 7. Dezember 2021 bekam Lainer nach Leipzigs 2:1-Heimsieg im letzten Gruppensiel gegen Englands Meister den Pokal für die Auszeichnung zum „man of the match“. (Bild oben). Der „Technical Observer“ der UEFA, der den Mittelfeldmotor auswählte, war Steffen Freund, auch Experte bei ServusTV, wenn er nicht gerade für die UEFA im Einsatz ist.  Leipzig belegte damals Rang drei in der Gruppe hinter Manchester City und Paris St. Germain, spielte im Frühjahr in der Europa League weiter:“Wir werden alles raushauen, dann ist etwas möglich“, kündigte Laimer an. Alles raushauen ist bei Laimer, für  Österreichs Teamchef Ralf Rangnick der „beste Balleroberer in Europa“ eine Selbstverständlichkeit. Wenn das trotzdem nicht zum Weiterkommen reicht, dann war es das letzte Champions League-Spiel von Laimer mit Leipzig. In der Saison 2019/20 kam er mit den Bullen bis ins Semifinale, damals noch mit Marcel Sabitzer als Nebenspieler. Dienstag wird ihm durch die Sprunggelenksoperation von Xaver Schlager sein „gewohnter“ Partner im zentralen Mittelfeld fehlen. Schlagers Ersatz, Amadou Haidara, hat auch eine Salzburgs-Vergangenheit. Der 25 jährige Legionär aus Mali gewann in der Ära von Rose von 2017 bis 2019 die Youth League, drei Meistertitel, einmal den Cup, kam unter die letzten Vier der Europa League.

Das Etihad-Stadium gilt für Gastmannschaften als Festung, in der Manchester City seit 23 Champions League-Spielen ungeschlagen ist, im September 2019 Leipzig 6:3 abgefertigt hatte. In dieser Saison gewann das Starensemble von Guardiola von bisher 13 Heimspielen in der Premier League elf, es gab je ein Unentschieden (am Silvestertag 1:1 gegen Everton) und eine Niederlage (1:2 gegen Brentford im Oktober) – Torverhältnis 43:13. Erling Haaland, mit 28 Toren die klare Nummer eins der Schützenliste, erzielte davon 16 im Etihad. Da waren vier Hattricks dabei. Zuletzt wirkte der Ex-Salzburger nicht in Topform. So spielte Haaland vor drei Wochen in Leipzig keine Rolle. Kaum vorstellbar, dass dies noch einmal passieren wird. Letzten Samstag erzielte der Norweger beim 1:0 in London gegen Crystal Palace aus einem Elfmeter das Siegestor. Guardiola gewann 2009 und 2011 mit Barcelona die Champions League, mit Manchester City in sechs Jahren nicht. Nur das zählt in dieser Saison für den stolzen Katalanen.

Sky Austria überträgt den Schlager aus Manchester direkt, als Experten sind Lothar Matthäus und Österreichs Rekordteamspieler Andi Herzog im Münchener Studio. Als Spieler hatten sie eine gemeinsame Saison bei Bayern München (1995/96), in der Herzog nicht zur „Matthäus-Fraktion“ zählte. Als Herzog im Jänner 2002 von Werder Bremen zu Rapid zurückkehrte, war Matthäus bei Grün-Weiß Trainer. Zu einer Erfolgsstory wurde das aber nicht: In 32 Spielen nur neun Siege (davon fünf mit Herzog), aber 14 Niederlagen, in 32 Spielen nur ein Punkteschnitt von 1,13. Nach Rang acht in der Bundesliga war die „Matthäus-Passion“ in Hütteldorf wieder vorbei.

Foto: UEFA.

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