Fußball

Leipzig zittert um seinen Turbo Laimer

Deutsche Jubeltage in der Champions League. Unter entscheidender Hifle von Ex-Salzburgern. Dienstag Erling Haaland mit seinen zwei Toren für Dortmund zum 2:1 gegen Paris St.Germain, Mittwoch Konrad Laimer, der das 1:0 (0:0) von RB Leipzig in London an der New White Hart Lane gegen Tottenham Hotspurs möglich machte. Auch in der Königsklasse zeigte sich wie zuletzt im deutschen Spitzenspiel gegen Bayern: Laimer ist einfach überall, wächst zur herausragenden Figur der Leipziger, die den Chancen nach sogar höher gewinnen hätte müssen. Tottenham fand lange Zeit nicht statt, weil sich Leipzig in seinem ersten Duell gegen einen englischen Klub so dominant zeigte. Von Beginn an bis ins Finish. Kapitän Marcel Sabitzer sah schon nach zwölf Minuten Gelb, als er Tottenhams holländischen Stürmer Steven Bergwijn mit einer Grätsche stoppte, um einen Konter zu verhindern.

Laimer war bei der entscheidenden Szene dabei. Vor der Pause legte er Torjäger Timo Werner die Riesenchance zur Führung auf. Doch der beste Freund des Salzburgers scheiterte an Frankreichs Weltmeister im Tottenham-Tor, Hugo Lloris.  Das goldene Tor nach 58 Minuten machte Laimer möglich, als er den sejnen Turbo zündete und der irische Verteidiger Ben Davies ihn im Strafraum abräumte. Laimer knallte auf die linke Schulter, das konnte nur Elfmeter geben. Den Werner sicher verwandelte. 3000 Leipzig-Fans unter den 60.000 Zuschauern jubelten. Damit ist Laimers Trainer Julian Nagelsmann mit 32 Jahren und 211 Tagen nicht der der jüngste, der je in einem Achtelfinale der Champions League dabei war, sondern auch gewann: „Wir haben sehr reif gespielt, den Sieg verdient!“ Dem prominenten Kollegen Jose Mourinho wurde sein 150. Europacupspiel verpatzt,  Aber Nagelsmann muss nach Leipzig fünftem Champions League-Spiel in Serie ohne Niederlage um Laimer bangen: Im Finish prallte er mit dem Argentinier Giovani Lo Celso zusammen, blieb liegen (Bild oben), musste mit starken Schmerzen an der lädierten Schulter raus. Da droht eine Pause. Es bestand der Verdacht auf eine Verletzung des Eckglenks: „Alles ist dort schon blau, hoffentlich ist das nichts arges“, meinte Nagelsmann. Laimer sprach vor den „Sky“-Kameras von starken Schmerzen: „Wir müssen morgen genau checken, ob nichts gebrochen ist“. Er hoffte trotzdem, Samstag in Gelsenkirchen gegen Schalke spielen zu können.

Ziemlich sicher wird Italien unter den letzten acht vertreten sein. Durch sein Sensationsteam Atalanta Bergamo. Die zweite Mannschaft in der Geschichte der Champions League, die sich nach drei Niederlagen zum Start der Gruppenphase noch für die K.o.-Phase qualifizieren konnte, fertigte im Mailänder Meazza-Stadion Valencia 4:1 (2:0) ab. Dort, wo die Mailänder Großklubs daheim sind. Aber Milan wartet schon sechs Jahre auf ein Achtelfinale in der Königsklasse, Inter noch zwei mehr. 40.000 Fans aus dem rund 50 Kilometer entfernten Bergamo  bejubelten zwei Tore eines Holländers (Hans Hateboer), je eines eines Slowenen (Josip Ilicic) und Schweizers (Remo Freuler). Damit  liegen alle Trümpfe  bei Atalanta. In der Serie A reicht es derzeit hinter Juventus, Lazio und Inter nur zu Rang vier. Mit zwölf Punkten Rückstand auf den Tabellenführer.

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