Fußball

Lijnders weg! Scheiblehner als „logischer“ Nachfolger in Salzburg

Zwei Tage nach dem letzten Spiel einer schwer enttäuschenden Herbstsaison kam Montag der nachvollziehbare, aber eigentlich nicht mehr erwartete Trainerwechsel bei Red Bull Salzburg. Pep Lijnders, der Samstag nach dem 3:0 gegen Austria Klagenfurt im „Sky“-Interview noch alles übertrieben  positiv sah, musste gehen. Vertrauen war für den Holländer das allerwichtigste. Doch das hatten sowohl der neue Sportgeschäftsführer aus Deutschland, Rouven Schröder, der vor zwei Wochen Bernhard Seonbuchner ablöste, als auch CEO Stephan Reiter nicht mehr in den Salzburg-Trainer mit dem bisher schlechtesten Punktschnitt (1,68). Zwar stand nach einem halben Jahr Lijnders als Plus die Qualifikation für die Champions League, aber noch mehr viele unzufriedenstellende Leitungen, in denen Salzburg weit von seinen Ansprüchen entfernt war. Daher entstand die Überzeugung, dass die Mannschaft einen neuen Impuls unter neuer Führung benötigt. Offenbar konnte oder wollte auch Jürgen Klopp, der ab 1. Jänner Fußballchef  bei Red Bull wird, nicht die schützende Hand über seinen jahrelangen Assistenten beim FC Liverpool halten. Die Hoffnung, mit Lijnders die Wende zu schaffen, dauerte (zu)  lange, aber sie starb dann doch. Viel Zeit, einen Nachfolger zu bestellen, hat Schröder nicht mehr. Am 3. Jänner beginnt die Vorbereitung.

Es kann eigentlich nur einen logischen Nachfolger für Pep Lijnders geben. Einen Österreicher, der zuletzt sehr gute Arbeit leistete, die heimische Fußballszene kennt. Es ist eigentlich nur einer am Markt, der zu Salzburg und dem Bullen-Spielstil passt: Das ist Gerald Scheiblehner, der Blau Weiß Linz vor zwei Saisonen in  die Bundesliga führte, den Klassenerhalt schaffte und derzeit sensationell Platz sechs nur mit drei Punkten Rückstand auf Salzburg, aber noch vor dem Stadtrivalen LASK belegt. Es gibt nichts, was gegen Scheiblehner, den im Sommer Austrias Sportvorstand Jürgen Werner verpflichten wollte, spricht. Auf der Visitenkarte des 47 jährigen stehen unter anderem zwei Siege in vier Duellen gegen Salzburg (letzte Saison 1:0 in Salzburg, heuer 2:0 in Linz) und ein Unentschieden. Zuletzt auch ein Sieg über Rapid in Hütteldorf. Sein Vertrag bei Blau Weiß Linz läuft im Sommer aus, wurde noch nicht verlängert. Daher wird es für Schröder, der schon von einiges Seiten Gutes über Scheiblehner hörte, und Reiter kein Problem s ein, den 47 jährigen aus dem Vertrag herauszukaufen. Auch wenn die Trennung von Lijnders einiges kostet: Sein Vertrag lief bis Sommer 2027.

In Linz kursiert bereits ein Name, der auf Scheiblehner folgen könnte: Andreas Heraf, zuletzt bei Dynamo Berlin, zuvor bei Austria Lustenau und Schwarz Weiß Bregenz, vorerst auf Probe bis zum Sommer.

Foto: Red Bull Salzbrg/Schaad.

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