Fußball

Rapid unter Schock: Guido Burgstaller droht das vorzeitige Karriereende!

Schock bei Rapid drei Tage vor dem letzten Spiel in der Ligaphase der Conference Leage in Hütteldorf gegen den dänischen Tabellenführer FC Kopenhagen, bei dem ein Sieg notwendig ist, um direkt ins Achtelfinale zu kommen. Der muss ohne Guido Burgstaller gelingen, der in der Wiener Innenstadt, in Nähe des Heldenplatzes, vor Zeugen schwer zusammengeschlagen wurde. Ein bisher Unbekannter attackierte in der Nacht auf Samstag den 35 jährigen, der dadurch zu Sturz kam und dabei einen Schädelbasisbruch erlitt, wie im Spital festgestellt wurde. Die Polizei ermittelt. Burgstaller befindet sich in Spitalspflege, wird seinen Beruf auf Monate nicht ausüben können. Dem Kärntner droht sogar das Karriereende. Dass er im Sommer aufhört, war von ihm geplant. Aber nicht, dass die 37 Minuten am letzten Donnerstag beim 1:3 gegen Omonia Nikosia die letzten waren, die er für Rapid bestritt. Das kann leider passieren. In insgesamt fünf Jahren bei Rapid (2011-14, 2022-24) erzielte Burgstaller 69 Treffer, bereitete 41 Tore vor. 2022 holte ihn der damalige Sportchef „Zoki“ Barisic um eine halbe Million Euro vom Hamburger Kultklub St. Pauli zurück, dem er zum Aufstieg verhalf. 2018/19 spielte Burgstaller auch unter dem jetzigen belgischen Teamchef Domenico Tedesco  mit Schalke in der Champions League. In Österreichs Nationalteam bestritt Burgstaller 26 Partien, die Teamkarriere beendete er auf eignen Wunsch im Sommer 2019.

Die 500.000 Euro Ablöse für Burgstallers Comeback nach acht Jahren waren eine der besten Investitionen Rapids in letzter Zeit. Er ging voran, war vorbildlicher Kapitän, wurde 2022/23 mit 21 Toren Schützenkönig. Ohne ihn hätte Rapid zweimal die Qualifikation für einen internationalen Bewerb nicht geschafft. Im November ehrte ihn die Rapids Chefetage um Präsident Alexander Wrabetz für 200 Spiele im Rapid-Dress, die außer ihm vom aktuellen Kader nur Max Hofmann und Louis Schaub schafften. Vor dieser Saison übergab Burgstaller auf eigenen Wunsch die Kapitänsschleife an Mathias Seidl. Seit Juli kam die Nummer neun in 24 Partien auf acht Tore und sechs Assists. Die zwei Treffer zum 3:0-Auswärtssieg in de Conference League beim FC Petrocub in Chișinău sowie der beim 2:0-Heimsieg gegen Austria Klagenfurt drei Tage später am 10. November könnten die letzten gewesen sein, die er für Rapid erzielte. Ganz bitter.

Es wird schwierig, bis Donnerstag den Burgstaller-Schock aus den Köpfen zu verdrängen. Anzunehmen, dass ohne den Routinier der 18 jährige Nikolaus Wurmbrand erstmals in einem Europacup-Heimspiel zur grün-weißen Startelf gehören wird.

Foto: APA/Georg Hochmuth.

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