Fußball

Meister Sturm lässt Bochum-Absteiger Oermann „auf Probe“ für Leverkusen spielen

Einen Tag nach der Verpflichtung eines Stürmers aus dem U 21-Team der Kongo, Axel Kayombo, engagierte Meister Sturm Graz einen Innenverteidiger aus dem deutschen U 21-Team.  Es ist der 21 jährige Tim Oermann, der im Frühjahr 2023 als Leihgabe von Bochum beim Wolfsberger AC gespielt hatte. Letzte Saison stieg Oermann mit Bochum in die zweite Liga ab, fiel aber bei 29 Einsätzen positiv auf. Daher verpflichtete ihn Vizemeister Leverkusen um 1,8 Millionen Euro, traut ihm aber offenbar noch nicht zu, Nachfolger des zu Bayern München gewechselten Abwehrchef Jonathan Tah zu werden. Daher wurde er in die Steiermark verliehen. Bei Sturm kann Oermann, der einen Marktwert von immerhin fünf Millionen Euro hat, beweisen, ob er gut genug für Leverkusen ist, internationale Erfahrungen sammeln. Entweder in der Champions oder in der Europa League. Zuvor schon im Juni mit Deutschlands U 21 bei der Europameisterschaft in der Slowakei.

Sturm hat sich auf diesen „Deal“ eingelassen: Entspricht Oermann, dann ist er nach einer Saison wieder weg. Aber offenbar sahen Sportchef Michael Parensen und Trainer Jürgen Säumel Handlungsbedarf im Abwehrzentrum, weil Gregory Wüthrich noch keinen neuen Vertrag unterschrieben hat, Niklas Geyrhofer verletzt ist und Emanuel Aiwu auch für Aussetzer bekannt ist. Daher Oermann, der bei Wolfsberg 16 Spiele absolvierte. Geholt wurde er von Trainer Robin Duett, der eine Bochumer Vergangenheit, im Frühjahr abgelöst wurde. Aber auch bei Nachfolger Manfred Schmid war er stets erste Wahl. Wolfsberg verpasste damals die Meistergruppe, gewann die Qualifikationsgruppe, verlor aber das Semifinale im Play-off daheim gegen Austria Lustenau. Parensen ist vom 1,89 Meter großen Oermann überzeugt: „Er wird mit seiner Geschwindigkeit, körperlicher Präsenz und Zweikampfstärke unsere Defensive verstärken.“

Bei Vizemeister Red Bull Salzburg gab es eine Veränderung und Trainerteam: Onur Cinel, seit Beginn der Ära von Ralf Rangnick als Teamchef dessen Co-Trainer, wird künftig nicht mehr Assistent von Thomas Letsch sein. Cinel begann vor zwei Jahren als Trainer der Zweitliga-Filiale Liefering, wechselte im Frühjahr als Nachfolger des beurlaubten Gerhard Struber in die Bundesliga, konnte aber nicht verhindern, dass es mit dem Meistertitel nicht klappte. Danach war er Co-Trainer bei Pepijn Linders und Letsch. Jetzt geht Cinel mit dem Ziel, wieder Cheftrainer zu werden.

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