Fußball

Mit Laimer noch mehr Energie: Von Abschluss-Schwäche will Rangnick nichts hören

David Alaba und Marko Arnautovic waren auch im Einsatz, als Österreichs Fußballteam vor neun Jahren im zweiten Spiel in Belgrad zum zweiten Mal verlor. Ein 2:3 wie unter Marcel Koller in der verpassten Qualifikation zur WM 2018 darf sich Österreich Sonntagabend im Rajko Mitic-Stadion nicht erlauben, um nicht in der Nations League zweitklassig zu bleiben. Da wäre diskussionslos ein Mißerfolg und ein Grund, nicht mit allzu großem Optimismus und Selbstvertrauen ab 7. Juni in die durchaus machbare WM-Qualifikation gegen Rumänien, Bosnien, Zypern und San Marino zu gehen. Muss nur die Abschlussschwäche der letzten zwei Partien gegen Slowenien und Serbien, der deshalb 1:1 endeten, beseitigt werden, damit es Österreichs ersten Sieg in Belgrad gibt? Das Thema Abschluss-Schwäche macht Rangnick aber keine Sorgen, wie er vor dem Flug nach Belgrad versicherte: Weil Österreich in seiner Ära fünf Tore gegen die Türkei schoss, dabei weniger Chancen hatte als letzten Donnerstag gegen die Serbien, ebenso gegen Norwegen, jeweils drei gegen Kroatien und Holland.

Rangnick wird eine gegenüber dem Wiener 1:1 an drei Positionen veränderte Mannschaft beginenn lassen. Gernot Trauner statt David Alaba im Abwehrzentrum, Konrad Laimer (Bild)im Mittelfeld, wahrscheinlich statt Florian Grillitsch, dazu entweder Muhamad Cham oder Kevin Stöger statt Christoph Baumgartner. Mit Laimer kommt noch mehr Energie, wird das Mittelfeld noch laufstärker sein. Seit Donnerstag hört man sowohl von Rangnick als auch von den Spielern: Die Serben können nicht nochmals so defensiv spielen und so tief stehen wie in Wien, daher wird es mehr Räume geben, vielleicht sogar „einfacher“ werden, wieder alles auf den Rasen zu bringen, was man sich vorgenommen hat, beispielsweise frühe Ballgewinne. Nur die Abschluss-Schwäche darf sich nicht wiederholen, sonst steigt Serbien auf und nicht Österreich. Schiedsrichter ist der Spanier Jose Sanchez, ServusTV zeigte das Spiel live. Die Experten sind die früheren Teamspieler Martin Harnik und Florian Klein.

Freitagabend beschäftigte sich Rangnick bereits mit der WM-Qualifikation, sah sich die ersten beiden Spiele der Österreich-Gruppe an. Sowohl das 2:0 (0:0) von Zypern in Larnaca gegen San Marino, bei dem das Führungstor erst nach 55 Minuten fiel als auch die 0:1 (0:1)-Heimniederlage von Österreichs erstem Gegner Rumänien, in Bukarest gegen Bosnien. Bei Siegern waren Arjan Malic, der 19 jährige Rechtsverteidiger von Sturm Graz, sowie Ex-Salzburg-Legionär Amar Dedic, seit Februar bei Olympique Marseille, dem Zweiten in Frankreichs Ligue 1, im Einsatz. Das Tor erzielte nach 14 Minuten Armin Gigovic, Mittelfeldspieler beim deutschen Schlusslicht Holstein Kiel, Sieht so aus, als würde Bosnien mit Sergej Barbarez, früher Legionär beim Hamburger SV,  als Teamchef, Österreichs schärfster Konkurrent im Kampf um das Ticket für die WM 2026 werden. Montag empfängt Bosnien Zypern.

Foto: ÖFB/Christopher Kelemen.

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