Die vergangene Saison war für Patrick Pentz eine zum Vergessen. Sieben Spiele in der französischen League 1 für Stade Reims, danach zwölfmal Ersatz. Danach wechselte der Teamtorhüter zu Bayer Leverkusen, was sicher nicht die beste Entscheidung seines Managements war. Wie befürchtet kam er dort nicht an der Nummer eins, Kapitän Lukas Hradecky, vorbei, gehört zwar 22 mal zum Kader, wurde aber nie eingesetzt. Der Lichtblick für den 26 jährigen Salzburger war im September vergangenen Jahres sein einziges Länderspiel, auch wenn es in Paris gegen Frankreich 0:2 verloren wurde. In der dänischen Hauptstadt Kopenhagen geht es für Pentz jetzt offenbar wieder aufwärts.
Mitte August wechselte er auf Leihbasis von Leverkusen zum Traditionsklub Bröndby. Eine Woche später debütierte er beim 1:0-Auswärtssieg gegen Vejle, hielt in der 97. Minute einen Elfmeter, rettete damit den Sieg. Es folgten ein 3:1-Heimsieg gegen Freja Randers und Sonntag ein 3:0 auswärts gegen Aarhus, wobei der englische Tormann der Verlierer, Bailey Peacock-Farrell, bereits nach 23 Minuten die rote Karte bekam. Drei Spiele, drei Siege, nur ein Tor kassiert – eine bisher perfekte Bilanz für den ehrgeizigen Pentz. Trainer Jesper Sörensen ließ von Beginn an keinen Zweifel, ihn statt des 40 jährigen Thomas Mikkelsen, der in den ersten fünf Runden spielte, zur neuen Nummer eins zu machen. Sonntag wartet auf Pentz im Bröndby-Stadium die bisher größte Herausforderung: Sein erstes Derby gegen Meister und Tabellenführer FC Kopenhagen, der Mittwoch in der Champions League in Istanbul gegen Galatasaray spielt. Bröndby ist derzeit mit einem Punkt Rückstand Zweiter. Das wird auch ein Duell gegen Kopenhagens polnischen Tormannriesen Kamil Grabara, der im kommenden Sommer für 13,5 Millionen Euro Ablöse in die deutsche Bundesliga als Nachfolger des belgischen Teamkeepers Koen Casteels zu Wolfsburg wechseln wird. Mit 1,95 Metern ist Grabara zwölf Zentimeter größer als Pentz.
Wenn der seine Form hält, dann wird er im Oktober höchstwahrscheinlich wieder im österreichischen Teamkader aufscheinen. Denn zweifelsohne ist Pentz Österreich bester Tormann, wenn es um die fußballerischen Fähigkeiten geht. Die Teamchef Ralf Rangnick bekanntlich sehr schätzt.