Nach vier Spielen ohne Sieg, drei Unentschieden und dem blamablen 0:1 in Augsburg fand Bayern München beim Oktoberfest-Heimspiel in eigenen, weinroten Wiesn-Trikots wieder zurück in die Erfolgsspur. Mit einem österreichischen Teamspieler in der Startelf, mit Marcel Sabitzer. Er war eine der zwei Änderungen, die Bayerns Trainer Julian Nagelsmann vor dem klaren 4:0 (3:0) gegen Leverkusen gegenüber Augsburg vornahm. Sabitzer kam beim Befreiungsschlag statt des deutschen Teamspielers Leon Goretzka auf der Doppelsechs neben Joshua Kimmich zum Einsatz. Eine Rolle, in der er sich sehr wohlfühlt. Auf der er aber in Österreichs Nations League-Niederlagen gegen Frankreich in Paris (0:2) und Kroatien im Happel-Stadion (1:3) nicht zum Einsatz kam.
Leverkusen war aber auch der ideale Gegner, um wieder in die Spur zu finden. Nach 149 Sekunden gelang durch Leroy Sane die Führung, der Pass kam von Jungstar Jamal Musiala. Der nach 17 Minuten mit seinem fünften selbst zum 2:0 traf, wobei auch Leverkusens finnischer Tormann Lukas Hradecky nicht gut aussah. Die ersten drei Schüsse der Bayer brachten zwei Tore. Sechs Minuten vor der Pause traf der Ex-Salzburger Sadio Mane nach Vorarbeit von Musiala zum 3:0. Sein erster Treffer nach der Ladehemmung in fünf Pflichtspielen wird die Diskussionen um den Stareinkauf wieder reduzieren. Schon zur Pause herrschte Superstimmung, als die Blaskapelle am Rasen aufspielte.
Sabitzer bot eine ordentliche Leistung, wie auch der „Sky“-Kommentator vermerkte. Bei 2:0 hätte er die Chance gehabt, selbst zu treffen. Er übernahm einen Eckball von Kimmich volley, jagte den Ball aber aus zwölf Metern weit über das Tor. Nach 65 Minuten beendete Nagelsmann den Arbeitstag für Sabitzer und Mane. Das hatte aber nichts mit der Leistung zu tun. „Die Art und Weise, wie wir spielen, war sehr zufriedenstellend“, behauptete Nagelsmann, „wir haben auch stabil verteidigt.“ Mit dem 4:0 verkürzte Bayern den Rückstand auf Tabellenführer Union Berlin, der Samstag bei Eintracht Frankfurt gastiert, vorerst auf zwei Punkte, holte Dortmund ein (spielt Samstag beim 1. FC Köln). Dienstag folgt für Bayern die Champions League-Pflichtübung gegen Tschechiens Meister Viktoria Pilsen, vier Tage später das Spitzenspiel bei Borussia Dortmund.
Foto: FC Bayern München.