Cupsieger Wolfsberg erreichte mit dem 6:0 (3:0) beim Regionalliga West-Klub Reichenau Innsbruck mühelos das Achtelfinale des Uniqa-Cups. Mit dem Gastspiel von Meister Sturm Graz bei Röfix Röthis, dem Tabellenführer der Vorarlberger Eliteliga und von Rapid im Burgenland beim SC Oberwart, dem Fünften der Regionalliga Ost, der Aufstiegsambitionen in die zweite Liga hat, geht Mittwochabend die zweite Runde zu Ende. Um beim Gastspiel des Tabellenführers eine möglichst große Kulisse zu haben, wurden im Stadion neben der Sporthalle und in unmittelbarer Nähe des Krankenhauses zwei neue Naturtribünen geschaffen (Bild). Eine für die rund 1000 grün-weißen Fans. Oberwarts Trainer Gernot Plassnegger hatte als Spieler eine grün-weiße Vergangenheit: In der Saison 2006/07 war er bei Rapid, nach elf Spielen über die volle Distanz stoppten ihn aber Verletzungen. Damit war das Gastspiel beendet. Die größten Erfolge als Spieler waren 1997 der Meistertitel mit Austria Salzburg und 14 Jahre später der Aufstieg mit Admira in die Bundesliga. 2013 begann die Trainerkarriere. Zunächst beim GAK, dann in der zweiten Liga bei Austria Lustenau und wieder beim GAK, 2024 begann er in Oberwart. Im Kader stehen sieben Legionäre, davon vier aus Ungarn, und drei Spieler mit Bundesligaerfahrung: De 35 jährige Stefan Rakowitz absolvierte 85 Spiele für Wr. Neustadt und Hartberg in Österreichs höchster Spielklasse, Mittelfeldspieler Christoph Halper 49 für Mattersburg und St. Pölten, Philipp Siegl 25 bei Hartberg.
Rapid wartet schon 30 Jahre auf den Cupsieg, der letzte gelang 1995 in der Ära von Ernst Dokupil. Seit damals kam Rapid fünfmal ins Finale, verlor aber alle. Zuletzt 2022 und 2023 in Klagenfurt gegen Sturm Graz. In der ersten Runde tat sich Rapid im ausverkauften Tivoli-Stadion gegen Regionalligaaufsteiger Wacker Innsbruck sehr schwer. Erst ein Freistoßknaller von Bendegüz Bolla brachte das erlösende 1:0. Wird´s noch einmal so eng? Rapid gastierte bereits einmal in der zweien Cuprunde bei Oberwart. Das war 1988 in der Ära von Otto Baric, Tore von Gerald Willfurth, Zoran Stojadinovic und Mladen Munjakovic sorgten für ein 3:0. „Wir werden unserer Favoritenrolle nur gerecht werden, wenn wir die Aufgabe in Oberwart so konsequent angehen wie die letzten in der Liga“, meinte Trainer Peter Stöger. Petter Dahl wird so wie beim 4:1 gegen WSG Tirol fehlen. ORF Sport+ zeigt Rapids Cupspiel ab 19 Uhr live.
Auf Sturm wartet nach dem Cup in der Bundesliga am Samstag der „Krisengipfel“ bei Red Bull Salzburg, auf Rapid einen Tag später das Auswärtsspiel gegen den Letzten GAK in Graz. Bei dem es Dienstag einen Rücktritt gab: Der nach nur zwei Punkten in sechs Runden etwas in der Kritik stehende Sportdirektor Dieter Elsneg legte seine Funktion zurück. Die Nachfolge wurde rasch mit einer internen Lösung, die zu erwarten war, geregelt: Tino Wawra, bisher technischer Direktor, übernahm die sportliche Gesamtverantwortung. Wawra war 2021/22 gemeinsam mit dem damaligen Trainer Gerald Scheiblehner Baumeister des Aufstiegs von Blau Weiß Linz in die Bundesliga
Foto: SC Oberwart.