Blau Weiß Linz gegen die Wiener Austria, zum Start der Meistergruppe am Sonntag ein Duell von zwei Mannschaften, die bisher die Erwartungen übertrafen, ein Aufeinandertreffen der Trainer, die bisher diskussionslos den Status als Trainer der Saison verdienen. Das sind Gerald Scheiblehner (Bild) und Stephan Helm. Wobei es interessante Verbindungen zwischen dem 48 jährigen Scheiblehner und dem sieben Jahre jüngeren Helm gibt: Er hat irgendwie seinen ersten Chefjob in der Bundesliga auch Scheiblehner zu verdanken. Der stand im Finish der letzten Saison, als die Austria in der Qualifkationsgruppe und denPlay-offs unter Interimstrainer Christian Wegleitner alle vier Spiele gegen Blau Weiß, Wolfsberg und Hartberg gewann, daher einen Europacuplatz erreichte, auf Austrias Wunschliste als Cheftrainer für die Saison 2024/25 auf Platz eines. Scheiblehner bekam von Angebot von Sportvorstand Jürgen Werner, das ihn durchaus interessierte. Als sich die Verhandlungen jedoch ihn die Länge zogen, es zu keiner raschen Entscheidung kam, sagte Scheiblehner Werner ab, blieb der Aufstiegstrainer bei Blau Weiß, verlängerte vor kurzem seinen Vertrag um zwei Jahre. Erst nach dem Nein von Scheiblehner kam es zur violetten Lösung mit Helm, auf die sich Austrias Chefetage einstimmig einigte. An der jedoch Zweifel aufkamen, als die Austria in der Qualifikation zur Conference League an Ilves Tampere im Elfmeterschießen scheiterte, weil ausgerechnet „Spezialist“ Dominik Fitz den zehnten und entscheidenden vergab, danach es zum Start des Grunddurchgangs bei Blau Weiß eine vermeidbare 0:1-Niederlage gab. Beides passierte ohne Aleksandar Dragovic. Als der spielte, konnte Helm mit Wegleitner als Assistent alle Zweifler widerlegen. Eindrucksvoll.
Sonntag startet die Austria als Zweiter in die entscheidenden zehn Runden, ist punktgleich mit Tabellenführer und Titelverteidiger Sturm, steht nach dem Sieg über Sturm in Graz im Semifinale des Uniqa-Cups, müsste kommenden Mittwoch daheim gegen Hartberg das Endspiel erreichen. Dann lebt die Chance auf das Double, über die Helm in seiner ruhigen Art nicht reden will. Sturm Graz verlängerte vor den entscheidenden Wochen dieser Saison den Vertrag mit dem 25 jährigen Defensivspezialisten Niklas Geyrhofer, einem „Eigengewächs“.
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