Eine Doppelseite widmete „Sport Bild“ eine Woche vor dem Champions League Achtelfinale zwischen Red Bull Salzburg und Bayer einem Interview mit dem Trainer des Außenseiters, Matthias Jaissle. Unter dem Titel „Unser Sensations-Plan gegen die Bayern“. Den verriet Jaissle aber nicht wirklich mit den Worten „es ist unser erstes Ziel, unseren Fußball auf den Platz zu bekommen und die Bayern so vor Probleme zu stellen. Diesen Ehrgeiz haben wir. Selbstvertrauen und Mut sind dabei entscheidend. Wir waren schon in der Gruppenphase gegen Wolfsburg, Lille und Sevilla Außenseiter. Aber wir haben es trotzdem geschafft. Für mich ist das eine geile Nummer.“
Um es auch gegen Bayern zu schaffen, wird Salzburg sicher aber gegenüber den Gruppenspielen noch steigern müssen. Das steht außer Diskussion. Ein kleiner Vorteil könnte sein, dass Bayern in Bochum erst Samstag Nachmittag spielt und Salzburg schon am Abend davor in Hütteldorf. Das bringt einen „Vorsprung“ von 19 Stunden in der Vorbereitung. Ob sich der entscheidend auswirken kann? Zum Unterschied vom Kollegen Julian Nagelsmann (Bild oben) muss sich Jaissle derzeit nicht ernsthaft mit der Omikron-Variante und dem Corona-Thema beschäftigen. Wegen einen positiven Test wird Bayern in Salzburg auf den 18 jährigen Jungstar Jamal Musiala verzichten müssen. Der war bis November nicht geimpft, bekam danach zwei Stiche, ist aber noch nicht geboostert.
Alarm gab es Mittwoch auch um den Ersatz für den am Knie operierten Tormann Manuel Neuer, Sven Ulreich. Seine Familie ist infiziert, sein Test war nicht klar. Vormittag pausierte er zur Vorsicht im Training, am Nachmittag war er wieder dabei. Dass auch er in den nächsten Tagen noch einen positiven Test abliefern wird, ist nicht auszuschließen. Dann müsste der 22 jährige und 1,93 Meter große Christian Früchtl zwischen den Pfosten. Der machte 2016 Schlagzeilen, als ihn Pep Guardiola als 16 jährigen mit ins Wintertrainingslager nahm, kam aber noch auf keinen Einsatz bei den Profis.
Jaissle weiß, dass er den slowenischen Stürmer Benjamin Sesko vorgeben muss. Karim Adeyemi dürfte aber nach seiner Mandelentzündung Freitag gegen Rapid spielen, auch Junior Adamu wurde Mittwoch nicht als Ausfall gemeldet. Die Stürmernot bricht also nicht aus. Nicolas Seiwald steht einen Monat nach seiner Knieoperation inzwischen schon im Mannschaftstraining. Vielleicht geht es sich für den Mittelfeldspieler bis 8. März, bis zum Retourspiel in München, für einen Kurzeinsatz aus.
Foto: FC Bayern München.