Fußball

Personell pfeift die Austria im Kellerduell fast schon aus dem letzten Loch

Drei Tage nach dem Europacup das Kellerduell in der Bundesliga – das trifft auf Wolfsberg und die Austria zu. Der nach vier Runden noch sieglose Vorletzte aus Kärnten empfängt Sonntag das violette Schlusslicht aus Wien. Wolfsberg bekam mit dem überraschenden 1:0-Auswärtssieg gegen Norwegens Tabellenführer Molde sicher Rückenwind, Austria durch das 0:2 gegen Fenerbahce eher nicht. Auch wenn Trainer Manfred Schmid nach außen hin eine starke Leistung lobt, das Gefühl der Chancenlosigkeit, nur zu einer Torchance gekommen zu sein, die Haris Tabakovic per Kop vergab (Bild oben), tat sicher nicht gut. Wer soll Sonntag Wolfsbergs 1,94 Meter-Riesenriesen Hendrik Bonmann, in Molde Vater des Sieges, bezwingen?

„Wir fahren nach Kärnten, um unser Punktekonto zu erhöhen“, definierte Schmid das violette Ziel. Das würde ja auch mit einem Unentschieden gelingen. Das wäre angesichts der dünnen Personaldecke schon ein Erfolg. Man könnte fast sagen, die Austria pfeift personell fast schon aus dem letzten Loch. Weil das Talent Florian Wustinger Donnerstag mit Verdacht auf Kreuzbandriss ausschied, heuer wahrscheinlich nicht mehr spielen kann. Weil Muharem Huskovic eine Hüftprellung erlitt und für Wolfsberg kein Thema ist. Weil Innenverteidiger Lucas Galvao gesperrt ist und mit Marko Raguz sowie dem israelischen Linksverteidiger Matan Baltaxa bis auf weiteres nicht zu rechnen ist. James Holland, Andreas Gruber, Marco Djuricin und Georg Teigl, die gegen Fenerbahce auf der Bank saßen, wären laut Schmid am Donnerstag nicht fit genug für 90 Minuten gewesen. Ob das drei Tage später anders sein wird?

Eine schwierige Situation für Austria. Zumal nach Wolfsberg in der nächsten Runde wieder ein Auswärtsspiel in Kärnten, bei Austria Klagenfurt, wartet. Und Austria Siege braucht, um die Kurve in Richtung Platz sechs und der Meistergruppe zu kriegen. Das Gleiche gilt für Wolfsberg: „Wir müssen endlich anschreiben“, wusste Dutt nach je zwei Unentschieden und Niederlagen. Nicht anschreiben können in dieser Runde Rapid und Hartberg. Weil Grün-Weiß von seiner Möglichkeit, zwischen den Play-off-Partien gegen Vaduz zu pausieren, Gebrauch machte. Um zwei freien Tage zu haben, die Trainer Ferdinand Feldhofer für dringend notwendig, hielt. Wegen der miesen Darbietung beim 1:1 in Vaduz strich er aber einen. So ein Zick Zack-Kurs kratzt an der Glaubwürdigkeit, könnte neuen Ärger bringen.  Das Retourspiel gegen den Schweizer Zweitligisten am Donnerstag wird mit einer Trauerminute beginnen: Für Egon Pajenk, der zwischen 1970 und 1979 bei Rapid gespielt hatte, zweimal Cupsieger war. Der gebürtige Steirer, ein konsequenter Innenverteidiger, verstarb Freitag im Alter von 72 Jahren.

Hartberg rüstete seinen Kader mit zwei neuen Legionären auf. Mit dem 23 jährigen israelischen Stürmer Eylon Almog, der bis Saisonende von Maccabi Tel Aviv auf Leihbasis kam, den zum FC Zürich gewechselten Donis Avdijaj vergessen lassen soll. Der kroatische Innenverteidiger Marin Karamarko, ein Linksfuß, wurde geholt, um für mehr Stabilität in der Abwehr zu sorgen. Der 24 jährige spielte zuvor in Slowenien bei NS Mura.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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