Deutschland hat sein Pokalwunder! Arminia Bielefeld, der Vierte der dritten Liga, eliminierte mit Titelverteidiger Bayer Leverkusen bereits den vierten Bundesligaklub, fährt ins Finale nach Berlin. Nach dem verdienten 2:1 (2:1) kam es auf der mit 26.600 Zuschauern ausverkauften Bielefelder Alm zu unbeschreiblichen Jubelszenen und zum Platzsturm. Der Traditionsklub, mit dem 2021/22 die Österreicher Patrick Wimmer und Alessandro Schöpf aus der Bundesliga in die zweite Liga abgestiegen waren, erreichte erstmals in der Vereinsgeschichte das Pokalfinale im Berliner Olympiastadion, wird dort am 25. Mai als erst vierter Drittligist um den Pokal kämpfen. Entweder gegen RB Leipzig oder den VfB Stuttgart. Ob es Christoph Baumgartner und Nicolas Seiwald beim Debüt des neuen RB-Trainers Zsolt Löw schaffen, wird Mittwochabend in Stuttgart entschieden.
Vor dem Triumph über Leverkusen schaltete Arminia Bielefeld den Zeitligisten Hannover, danach Union Berlin Freiburg und Werder Bremen aus. Dienstag gerieten die Bielefelder erstmals in Rückstand, glichen zwei Minuten später aus, gingen in der Nachspielzeit der ersten Hälfte nach einem Freistoß in Führung. Die nur nach 82 Minuten bei einem Kopfball des Tschechen Patrik Schick, der an die Stange ging, in Gefahr kam. Zuvor war Bielefeld fast dem 3:1 näher als Leverkusen dem Ausgleich. Bei den Jubelfeiern am Rasen trugen Bielefelds Spieler bereits vorbereitete schwarze Finale-T-Shirts. Leverkusen droht nach dem Double des letzten Jahres nach der ersten Niederlage, die Trainer Xabi Alonso nach zehn Partien im deutschen Pokal erlitt, eine Saison ohne Titel. In der Champions League schied Leverkusen gegen Bayern München aus, in der Bundesliga beträgt der Rückstand auf Bayern München sechs Punkte plus der schlechteren Tordifferenz.
Ganz schlecht lief es für Österreichs Teamkapitän David Alaba im Bernabeu-Stadion beim Semifinalrückspiel in der Copa del Rey mit Real Madrid gegen Real Sociedad mit dem Ex-Salzburger Luka Sucic. Nach dem 1:0 vom Hinspiel im Baskenland schien alles klar zu sein, Real geriet zwar in Rückstand, zur Pause stand es 1:1. Bis zur 72. Minute war Real im Endspiel, dann fälschte Alaba einen Pass von Pablo Marin am kurzen Eck unglücklich mit der rechten Ferse ins Netz ab. Damit 1:2 und Nachspiel. Aber es kam noch schlimmer. Nach 82 Minuten wollte Alaba einen Schuss von Spaniens Teamstürmer Mikel Oyarzabal blocken, fälschte ihn jedoch zum 1:3. ab. Damit wäre Real ausgeschieden gewesen. Aber Jude Bellingham gelang nur zwei Minuten später das 2:3, Aurelion Tchouameni kurz darauf per Kopf sein erstes Saisontor zum Ausgleich. Sah nach Happy End aus. Doch in der siebenminütigen Nachspielzeit brachte Oyarzabal Real Sociedad wieder in Führung, daher doch Nachspiel, vor dem Alaba gegen den Deutschen Antonio Rüdiger ausgetauscht wurde. Der erzielt bereits nach Mitternacht in der 115. Minute den Ausgleich. Beim 4:4 (3:4, 3:4) kam Real mit Zittern doch ins Finale.
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