Fußball

Prödls einzige Sorge: Die Adduktoren!

Nach zehn Runden auf Platz sieben in Englands Premier League zwischen Everton und Manchester United. Genauso viele Punkte wie die Stars von Old Trafford samt ihrem Toptrainer Jose Mourinho. Drei mehr als Meister Leicester auf Rang elf: Sebastian Prödl könnte mit Watford derzeit  durchaus sorgenfrei leben. Das 1:0 gegen Hull bedeutete   das dritte Match  hintereinander ohne Gegentor. Für einen Innenverteidiger wie Prödl ein Grund zur fast absoluten Zufriedenheit. Aber wenn ein Trainer ihn drei Minuten vor Schluss vom Platz holt, was normal keiner bei diesem knappen Stand tut, hat das einen besonderen Grund. Und das ist einer, der  Prödl trotz sportlichen Erfolgs Kopfzerbrechen macht: Die Adduktoren! „Es schaut aktuell leider nicht gut aus.“, gestand der Steirer am Samstag Abend, „aktuell ist das  sehr schmerzvoll.“ Montag wird er eine Computertomographie  machen, sich in die Röhre legen, dann gibt´s die genauere Diagnose. Wenn sich seine  Befürchtungen bestätigen, gibt´s für  Teamchef Marcel Koller gegen Irland zur Innenverteidigung mit Aleksandar Dragovic und Martin Hinteregger keine  große Alternative.

Adduktorenverletzungen sind heikler als  ein Außenbandriss im Sprunggelenk. Darum wird es für Prödl  vermutlich keine Wunderheilung  wie bei Marcel Sabitzer geben können, sollte es sich um eine ernstere  Blessur handeln. Sabitzer  gelang nur 13 Tage nach der Verletzung mit einem gerissenem Band im rechten Knöchel mit dickem Verband das Sensationscomeback: Als Joker sein erster Doppelpack in der Bundesliga, für Leipzig das 2:0 bei Darmstadt gesichert.  Ohne Schmerzen. Denn er hatte, wie Sabitzer zugab, etwas Extra-Adrenalin, weil ihn Trainer Ralph Hasenhüttl nicht für die Startelf berücksichtigte.  Sportchef Ralf Rangnick verglich Sabitzer  mit einer Pistole im Anschlag: „Er war heiß wie Frittenfett. Wer ihn kennt weiß, dass er ein unheimlich ehrgeiziger Fußballer ist.  Damit war klar, dass er nicht länger ausfällt.“ Punkto Ehreiz kann Prödl  mit Sabitzer  garantiert mithalten _ abwarten, wie schnell er wieder zurückkommt.  Die Belohnung für Doppelpack-Joker Sabitzer nach dem Kraftakt: Erstmals im Team der Runde bei „Bild am Sonntag“. Gemeinsam mit den Bayern-Stars Boateng, Hummels,  Robben und Lewandowski.

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