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Raguz bekommt von Schmid alle Zeit, die er braucht

Überglücklich werde jeder bei Austria sein, sollte wieder eine ähnlich erfolgreiche Saison wie die letzte gelingen. Das versicherte Trainer Manfred Schmid am Medientag der Bundesliga. Besonders im Fokus stehen als absolute Highlights die acht internationalen Spiele bis zum November. Im August die Play offs für die Europa League und je nach Verlauf im Herbst die sechs Gruppenspiele in Europaoder Conference League: „Sollten wir nicht in die Meisterrunde kommen, dann wird die Welt auch nicht einstürzen“, prophezeite Schmid. Ein Satz, den Investor Jürgen Werner sicher nicht gerne gehört hat.

Im Moment fehlen Schmid drei Stürmer. Marco Djuricin leidet unter den Nachwirkungen von Corona, das kann noch dauern. Hoffnung besteht auf den von Austria Lustenau geholten Haris Tabakovic. Den Schweizer zwickt zwar der Oberschenkel, aber der andere als im Frühjahr noch in der zweiten Liga. Ein Muskel machte zu. Bisher hat sich an dem Status wenig geändert, daher hat er einen Trainingsrückstand. Bleibt der Fall Marco Raguz: „Er bekommt von mir alle Zeit, die er braucht, um wieder topfit zu werden und in die Spur zu kommen“, versicherte Schmid. Er durfte sich auch die Reha bei einem Spezialisten aussuchen, auf den er am meisten vertraut. Beim Salzburger Sportwissenschaftler Franz Leberbauer, bei dem der 24 jährige Stürmer allerdings auch schon zu seinen LASK-Zeiten war. Nach seiner Kreuzbandoperation.

Leberbauer gilt als Koryphäe für Schambeinentzündungen und gereizte Adduktoren. Das bewies er auch bei zwei Spielen von RB Leipzig. Vor Jahren rettete er bereits dem Schweden Emil Forsberg die Karriere, letztes Jahr auch dem Ex-Salzburger Dominik Szoboszlai. Jetzt muss ihm das auch bei Raguz gelingen, sonst hat die Austria quasi eine siebenstellige Summe in den Sand gesetzt. Derzeit könnte Raguz nicht am Mannschaftstraining teilnehmen. Wann sich das ändern wird?  Leberbauer glaubt, dass es im September so weit sein könnte. Was bedeutet, dass Raguz ein „schwieriger“ Fall sein muss.

Daher muss Schmid zum Saisonstart darauf setzen, dass sich das Comeback von Youngster Muharem Huskovic weiter so gut entwickelt wie bisher. An seiner Seite könnte Neuzugang Andreas Gruber stürmen. Weitere Möglichkeiten sind das Eigengewächs Romeo Vucic und Austrias erster Polster seit 35 Jahren. Mit Vornamen Manuel. Beim 4:0 (2:0) im letzten Vorbereitungsspiel gegen den Regionalligaklub Marchfeld mit Austria-Legenden als Trainer (Thomas Flögel)und Sportchef (Ernst Baumeister) erzielte der 19 jährige Vucic die ersten drei Tore. Schmid gab bewusst jenen Spielern die Chance, die sich bisher nicht so zeigen konnten. Etwa der Liverpool-Leihgabe Billy Koumetio im Abwehrzentrum. Einige nützten sie. Wie Vucic. Huskovic spielte in der letzten halben Stunde, schoss den letzten Treffer.

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