Fußball

Rangnick in Kiew, Alexander Schlager hat Plan B, Pavlovic bei Milan

Ralf Rangnick beendete den Perspektivlehrgang in Lindabrunn wegen toller Trainingsleistungen einen Tag früher als geplant. Auch aus Rücksicht auf den Saisonstart: „Es machte großen Spaß, die Jungs zu sehen!“ Am Donnerstag geht Österreichs Teamchef gemeinsam mit seinem Videoanalysten Stefan Oesen auf Reisen. Zunächst Flug nach Chisinau, der Hauptstadt von Moldau, dann 600 Kilometer weiter ins Kriegsgebiet der Ukraine. Rangnick wird Freitag neben dem Olympiastadion in der Hauptstadt Kiew einen Vortrag bei ukrainischen Trainer-Symposium halten, gemeinsam mit Oesen die Philosophie und Herangehensweise bei Österreichs Team erklären. Die Einladung kam von Ukraines Verbandspräsident und Rekordteamspieler (49 Tore in 111 Partien) Andrij Schewtschenko, der fünf Jahre lang, von 2016 bis 2021 Teamchef, zu seinen besten aktiven Zeiten Champions League-Sieger mit Milan und vor 20 Jahren Europas Fußballer des Jahres. Für Rangnick stand nie zur Diskussion, die Einladung nicht anzunehmen. Gerade in schweren Zeiten will er Unterstützung signalisieren. Dazu mussten einige Versicherungsfragen geklärt werden.

Ende August gibt Rangnick den Kader für den Start in die Nations League gegen Slowenien am 6. September in Laibach und drei Tage später in Oslo gegen Norwegen bekannt.  Neuigkeiten bei den Teamspielern? Die Knieoperation bei Christoph Baumgartner in Hamburg war eine „Kleinigkeit“, in zwei Wochen sollte er wieder trainieren. Bei Max Wöber sieht es fast danach aus, dass er die Saison in der Champions League, der zweiten englischen Liga, bei Leeds United beginnt, sein Vertrag läuft bis. Bei Marko Arnautovic wäre es überraschend, sollte er nicht in den nächsten Wochen das Ende der Teamkarriere verkünden. Bei Torhüter Alexander Schlager, der wegen einer Knieoperation die Europameisterschaft verpasste, könnte sich etwas anderes tun.

Von der Verpflichtung des Leipzig-Torhüters Janis Blaswich, den Red Bull Salzburg für ein Jahr leihweise holte, erfuhr Schlager via Medien. Die Ernennung von Leihspieler Blaswich zu Salzburgs Kapitän, ohne ein Match bestritten zu haben, war schon ein Schlag für ihn, der letzte Saison Kapitän war, wenn Andreas Ulmer nicht spielte. Die Vermutung, dass für Trainer Pepijn Lijnders der von ihm ernannte Kapitän Blaswich auch die Nummer eins bleiben wird, wenn Schlager nach der Knieoperation wieder voll belastbar sein wird, was derzeit nicht der Fall ist, liegt auf der Hand. Für den ehrgeizigen Schlager zählt zudem in erster Linie, in Österreichs Team wieder die Nummer eins zu werden.  Das geht nur, wenn er spielt. Sollte dies bei Salzburg nicht mehr möglich sein, dann hat er einen Plan B: Einen Transfer. Dann will er Salzburg nach einer Saison wieder verlassen, zu einem Klub wechseln, bei dem er erste Wahl sein wird. Das kann trotz Vertrag bis 2027 noch im August passieren, das hat Schlager schon bei Salzburgs Führungsetage deponiert. Sportchef Bernhard Seonbuchner sprach Mittwoch davon, dass bei Salzburg einige Dinge in Bewegung sind. Ob er damit nicht nur den Mittwoch fixierten Verkauf von Strahinja Pavlovic an Milan, mögliche Abgänge von Oumar Solet, Strahinja Pavlovic und Luka Sucic meinte, sondern auch die Situation um Schlager? Italiens Vizemeister zahlte für den serbischen Innenverteidiger, der sowohl bei der WM in Katar als auch bei der EM in Deutschland Stammspieler, kolportierte 18 Millionen Euro Ablöse, die mit Boni auf 20 steigen kann. Salzburg holte Pavlovic vor zwei Jahren von AS Monaco um sieben Millionen. Ein sehr gutes Geschäft

Meister Sturm Graz sicherte sich die 18 jährige Stürmerhoffnung Leon Grgic bis 2027. In der zweiten Liga zeigte in der zweiten Mannschaft auf, das und die Youth League werden vorerst seine Bühnen sein.

 

Foto: RB Salzburg.

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