Fußball

Rapid braucht einen neuen Chef in der Coaching Zone

Mit dem schwersten der drei Auswärtsspiele gegen Basaksehir Istanbul, den Lieblingsklub von Türkeis Staatspräsident Recep Erdogan, beginnt für Rapid Mittwoch die Ligaphase der Conference League. Mittwoch deshalb, weil am Donnerstag, dem normalen Spieltag, in Istanbul Besiktas in der Europa League auf Eintracht Frankfurt trifft. Rapid  wird in dem nach der 71 jährigen türkischen Trainerlegende Fatih Terim benannten Stadion, das 18.000 Zuschauer fasst, einen neuen Chef in der Coaching Zone brauchen. Denn Robert Klauß ist wegen der roten Karte nach dem 2:2 gegen Braga, dem Scheitern in den Play offs zur Europa League, gesperrt. Hinter ihm sind normal seine Assistenten Thomas Kraus, Stefan Kulovits und Daniel Seper sowie Tormanntrainer Jürgen Macho auf der Bank (Bild). Wen ernennt Klaus zu seinem Stellvertreter?

Einen Hexenkessel braucht Rapid nicht zu befürchten. Schon wegen der Anstoßzeit um 17.30 Uhr, nach Wiener Zeit eine Stunde früher. Da ist in der türkischen Millionenstadt Rushhour, da herrscht fast Stillstand.  Höchstens an die 10.000 Fans werden kommen. Als Rapid im August in der Qualifikation bei Trabzonspor 1:0 gewann, waren 33.000 Zuschauer im Stadion. Sportlich ist Basaksehir sicher die größere Hürde als es Trabzonspor war. Das zeigt ein Blick auf die Tabelle der türkischen Süper Lig: Basaksehir ist Fünfter, Trabzonspor Achter, mit fünf Punkten weniger als Rapids Gegner.

Zum Kader von Basaksehir-Trainer Cagdas Atan gehören nicht weniger als 13 Legionäre. Vier aus Brasilien, je zwei aus Senegal, Portugal und Polen, einer ist Teamstürmer Jerzy Piatek, Polens Torschütze bei der 1:3-Niederlage im EM-Gruppenspiel gegen  Österreich in Berlin. Je einer kommt aus Ghana, Frankreich und Griechenland. In der Startelf, die letzten Freitag auswärts gegen Sivaspor 2:1 gewann, standen sechs Legionäre und fünf Türken. Beide Tore erziele der Brasilianer Joao Figuereido.

Canal+ zeigt Mittwoch das Rapid-Spiel live, als Experte ist Ex-Teamtorhüter Robert Almer im Studio, als Gast Ekrem Dag. Der ehemalige Sturm-Spieler, der als Legionär bei Besiktas Istanbul zehn Länderspiele für Österreich bestritt, war beim letzten Meistertitel von Basaksehir vor vier Jahren als Assistent von Trainer Okan Buruk, der jetzt bei Meister Galatasaray ist, dabei. Nach der Übertragung aus Istanbul wird bei Canal+ am Abend Sturm Graz gegen Club Brügge zu sehen sein. Kommentiert von Thomas Trukesitz mit Stefan Oesen, dem Video-Analysten von Teamchef Ralf Rangnick, mit Ex-Bayern-Trainer Niko Kovac im Studio.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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