Fußball

Rapid braucht in Altach Neuauflage von Istanbul: Wurmbrand-Tor in zweiter Liga

Wer geht als Tabellenführer in die Länderspielpause? Das wird Sonntag entschieden. Zunächst bei Rapids Gastspiel in Altach, danach im restlos ausverkauften Spitzenspiel zwischen Meister Sturm  Graz und Red Bull Salzburg. Rapid kann es nur schaffen, wenn sich Istanbul im Ländle wiederholt. Ein Auswärtssieg müsste her, der diese Saison in der Bundesliga nicht gelang: Jeweils 1:1 in Klagenfurt und Wolfsberg, dazu die 0:3-Abfuhr bei Blau Weiß Linz. Altach verlor daheim gegen WSG Tirol und Blau Weiß Linz, bezwang Wolfsberg, holte gegen die Wiener Austria einen Punkt. Was der Trainerwechsel bewirkt, weiß keiner: „Wir wissen nicht, was sie planen“, meinte Rapids Trainer Robert Klauß in Bezug auf die zwei Stürmer, die bei Altach interimistisch auf der Bank sitzen. Das sind Louis Mahop und der ehemalige Rapidler Atdhe Nuhiu. „Eine Chance hat man immer“, behauptete Mahop. Die Zeit sei zu kurz gewesen, um Entscheidendes zu verändern.  Sportchef Roland Kircher deponierte bei ihm aber die Forderung nach mehr Offensivdrang.

Für Klauß ist es aus „vielen guten Gründen“ ein ganz wichtiges Spiel. Daher wird er freiwillig auf keinen verzichten, es meldete sich auch keiner wegen Übermüdung ab. Auch nicht Dauerläufer Mamadou Sangare. Ohne der Last, bisher kein Tor erzielt zu haben, konnte von Louis Schaub (Bild) mehr als in den ersten acht Runden zu erwarten sein, der „Euro Luis“ auch in der Bundesliga zu sehen sein. Wochenlang fehlen wird Moritz Oswald, der sich Donnerstag im Training eine Innenbandverletzung im Knie zuzog. Auf Stürmertalent Nikolaus Wurmbrand verzichtete Klauß doch überraschend freiwillig: Er spielte Samstag bei Rapid II in der zweiten Liga, erzielte im Wiener Duell gegen den FAC beim 2:0 (1:0) den zweiten Treffer.

Unruhe auf beiden Seiten vor dem Spitzenspiel: Bei Sturm wegen des sich abzeichnenden Abgang von Sportchef Andreas Schicker, bei Salzburg wegen der schwachen Leitungen in  der Champions League und der Tormannfrage. „Wir haben keine Zeiten zum Jammern oder um Entschuldigungen zu suchen“, kommentierte Trainer Pep Lijnders Salzburgs Lage. Die Schlagzeile „Bundesliga-Klub-Boss verlor Hand beim Böllern“ schaffte es samt Bild von Schicker mit Armprothese Samstag auf Seite eins von „Bild“. Die Einigung der Klubs steht allerdings noch aus, erst dann kann Schicker Boss bei Hoffenheim werden. Er versichert, die Nebengeräusche der Fans könnten nicht irritieren. Für einen Wechsel wäre jetzt ein günstiger Zeitpunkt: „Aber am meisten interessiert mich ein Sieg gegen Salzburg. Erst dann, was in der kommenden Woche passieren wird!“

Es könnte also Schickers letztes Spiel als Sturm-Sportchef sein, das ein „Wiedersehen“ mit Referee Julian Weinberger bringt. Dem stieß Schicker vor einem Jahr nach dem 2:2 zwischen Sturm und Salzburg verärgert mit der flachen Hand auf die Brust. Weinberger zeigte Schicker an, der bekam eine Geldstrafe von 500 Euro. „Es gibt nur mit Schiedsrichtern aus dem Wiener Raum immer Themen“, giftete damals Sturm-Trainer Christian Ilzer. Sonntag pfeift wieder Weinberger.

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Foto: SK Rapid/Widner.

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