Fußball

Rapid ohne fünf: Vorne nur Beljo oder auch der jüngere Hedl?

Es gibt sie doch, die Personalprobleme von Rapid vor dem Kampf um Platz zwei am Samstag in Wolfsberg. Genau gesagt, im Angriff. Bis Donnerstag sah es „nur“ nach dem Ausfall von Guido Burgstaller aus, Freitag sprach Trainer Robert Klauß aber gleich von fünf. Denn der Vater des Heimsiegs gegen Red  Bull Salzburg, der Doppeltorschütze Isak Jansson, fuhr Freitag gar nicht mit nach Kärnten. Nicht wegen der muskulären Probleme, die ihn letzte Runde im Finish zum Ausscheiden zwangen, sondern weil sich das seit dem ersten Spiel gegen Trabzonspor vor fünf Wochen lädierte Knie wieder „meldete“. Daher Pause, ebenso für Neuzugang Ryan Mmaee. den Klauß als „eine Art Straßenfußballer mit einem spannenden Gesamtpaket“ lobte. Nach Übersiedlungsstress aus England und Trainingsbeginn bei Rapid ist er aus muskulären Gründen nicht matchfit. Noah Bischof und Furkan Dursun stehen seit Dienstag zwar um Mannschaftstraining, aber für beide käme der Einsatz zu früh. Langzeitausfall Thierry Gale, der das letzte seiner sieben Pflichtspiele im Rapid-Dress (nur eines von Beginn) am 9. Dezember letzten Jahres bei der 0:1-Heimniederlage gegen Salzburg bestritt, hat zwar mit dem operierten Knie keine Probleme. Aber bei Barbados-Stürmer wird der Trainingsumfang dosiert, damit es nicht zu einer Muskelverletzung kommt. Er braucht laut Klauß noch vier Wochen, um ein Thema zu sein.

Bleibt als einzige Spitze aus dem Bundesligakader der Kroate Dion Beljo. Vier Tore erzielte er in zwölf Pflichtspielen. Aber er trug sicher Mitschuld daran, dass Rapid  über Sporting Braga nicht hinwegkam und nicht in der Europa League spielt. Im ersten von noch insgesamt 16 Rapid-Spielen bis zur Winterpause stellt sich daher die Frage: Vorne nur mit Beljo oder dazu noch ein Youngster aus der zweiten Mannschaft, der bereits bei Klauß trainierte, als zweite Spitze? Bei Kapitän Tobias Hedl (Bild), dem jüngeren Bruder des Stammtorhüters, war dies bereits seit Wochen der Fall, bei Nikolaus Wurmbrand hingegen erst seit kurzem.  Gehört einer Samstag erstmals in der Bundesliga zur Startelf? Der 21 jährige Hedl erzielte in den ersten vier Runden der zweiten Liga drei Tore, der drei Jahre jüngere Wurmbrand um eines mehr, womit er die Torschützenliste der Liga anführt. Beginnen beide als Joker auf der Bank, spielen im 4-2-3-1 hinter der einzigen Spitze Beljo Kapitän Matthias Seidl, Louis Schaub und Christoph Lang. Rapid hat einen neuen Teamspieler: Mamadou Sangare kam in der Qualifikationsspielen zum Afrika-Cup bei Mali sowohl beim 1:1 gegen Mosambik als auch beim 1:0 in Eswatina (Swasiland) als Joker zu seinen ersten Einsätzen. Gemeinsam mit Sturm-Talent Andy Camara. Die Reisestrapazen waren hoch: Von Eswatina mit dem Bus nach Südafrika, von dort Flug nach Istanbul, dann weiter nach Wien.

Klauß bemerkte bei Wolfsberg, seit Didi Kühbauer Trainer ist, doch Unterschiede im Vergleich zur letzten Saison: „Sie spielen intensiver, haben auch viel Tempo im Angriff!“ Speziell, wenn wie beim 5:1 gegen den LASK  Thierno Ballo mit Angelo Gattermayer und David Atanga beginnt. Die Alternativen sind der slowenische Youngster aus Wolfsbergs Akademie, Erik Kojzek, und Neuzugang Markus Pink. Wolfsberg hat bisher die meisten Tore der Liga erzielt. 14 in fünf Runden, das sind vier mehr als Tabellenführer Sturm Graz, sieben mehr als Rapid!

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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