Fußball

Der Hype um „Super-Wanner“ wird immer größer

Freitagabend beginnt wieder die deutsche Bundesliga: Sensationstabellenführer Heidenheim gastiert bei Borussia Dortmund. Dabei gibt es im Mittelfeld ein Österreicher-Duell: Marcel Sabitzer gegen den 18 jährigen Paul Wanner, der auch Deutscher ist und noch nicht entschieden hat, für welches Nationalteam er künftig spielen wird. Die Frage beschäftigt in den letzten Wochen auch permanent die deutschen Medien. Der Hype um den von Bayern München verliehenen Kreativspieler nimmt kein Ende, wird im Gegenteil sogar immer größer. Vom Wanner-Wahnsinn in Heidenheim wird geschrieben. Die „Angst“ geht um, dass Ralf Rangnick mit Österreich Deutschland die größte Entdeckung des Saisonstarts wegschnappen könnte.

Als Wanner, dessen Marktwert schon auf acht Millionen Euro stieg, im November 2022 bei Rangnick in Marbella mit Österreichs Team trainierte, fand das noch kaum Beachtung. Damals war er Bayern-Nachwuchsspieler. Nach den vier Toren Wanners in vier Spielen von Heidenheim sieht das anders aus. Inzwischen ist er der „Super-Wanner“. Es wird festgestellt, dass die Perspektive auf die deutsche U 21 mit der EM 2025 in der Slowakei nicht ausreichen wird. Damit Linksfuß Wanner Österreichs Angebot endgültig ausschlägt, sollte ihn Nagelsmann möglichst bald in die Nationalmannschaft einberufen. Zumal Nagelsmann versichere, ihn fest in den Planungen zuhaben.

Heidenheims Trainer Frank Schmidt, der in aktiven Zeiten 1997/98 in Wien Mittelstürmer beim  Sportclub und der Vienna war, kommenden Dienstag sein zehnjähriges Trainerjubiläum beim Sensationsteam aus Baden-Württemberg feiern wird, lobte Wanner im großen „Bild-Interview“ über den grünen Klee: „Er ist für seine 18 Jahre extrem weit und sehr auf dem Boden geblieben“.  Schmidt lobte seinen Schützling als unumstrittene Nummer eins in seinem Jahrgang 2005: „Er ist schon mehr als ein Toptalent!“ Spielertypen wie ihn brauche Deutschland.

Der Druck auf Wanner, ja zu Deutschland zu sagen, wird größer. Dazu rät ihm auch wenig überraschend der Heidenheim-Trainer. Da entscheiden auch seine österreichische Mutter und der deutsche Vater mit. Und zusätzlich sicher seine Berater.  Wanner steht bei der Agentur „11wins“ unter Vertrag, die Büros in München und Liverpool hat. Zu ihren Aushängeschildern gehören die Bayern-Stars Jamal Musiala und Leroy Sane sowie Max Beier, der deutsche Teamneuling, der im Sommer von Hoffenheim zu Dortmund wechselte.

Foto: ÖFB/Christopher Kelemen.

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