Samstag der Kampf um Platz zwei zwischen Wolfsberg mit Didi Kühbauer gegen seinen Ex-Klub Rapid und das Linzer Derby, Sonntag verteidigt Meister Sturm Graz die Tabellenführung bei der Wiener Austria: Das bringt, sofern es das prophezeite Schlechtwetter zulässt, der Re-Start der Bundesliga nach der Länderspielpause. Mit vielleicht zweimal Trainereffekt und möglicherweise 14 Debütanten, die ihr erstes Pflichtspiel für ihren neuen Klub bestreiten. Von Salzburgs Neuen aus Liverpool, Bobby Clark und Stefan Bajcetic über Rapids Marokko-Stürmer Ryan Mmaee, Wolfsbergs Mittelfeldspieler aus Nigeria, Chibuike Nwaiwu, Salzburg-Leihgabe Dijon Kameri bei Altach, bis zu Sturms „Brighton-Hilfe“ aus Mali, Malik Yalcouye und den von Hoffenheim geliehenen türkischen Stürmer Erecan Yardimci. Apropos Stürmer: Bei Austria ist vor den drei Runden der Wahrheit, zunächst gegen den Meister, danach das Wiener Derby gegen Rapid in Hütteldorf und das Gastspiel in Salzburg, der erste Kurzeinsatz von Marco Raguz nach mehr als zwei Jahren zur Diskussion.
Salzburg-Trainer Pep Lijnders bietet beim letzten Spiel vor der Champions League höchstwahrscheinlich die Neuen aus Liverpool aus, beim Gegner Klagenfurt könnte Trainer Peter Pacult die Bremen-Leihgabe, Togos Nationalspieler Dikeni Salifou, im Mittelfeld einsetzen. Bei Rapid ist der beim3:2 gegen Salzburg nach seinen zwei Toren im Finish verletzt ausgeschiedene Isak Jansson in Wolfsberg sicher dabei, auch beim Kroaten Dion Beljo könnte es sich ausgehen. Sicher nicht bei Guido Burgstaller. Die Neuen bei Blau Weiß Linz könnten im Derby die Salzburg-Leihgabe Soumalia Diabate und der Schweizer Innenverteidiger Silvan Wallner, der allerdings erst Mittwoch von der Schweizer U 21 zurückkam, sein. Beim LASK feiert der neue Trainer Markus Schopp seinen Einstand, bei dem vielleicht der bisher verletzte Max Entrup erstmals zur Verfügung steht. Nach der gemeinsamen erfolgreichen Saison bei Hartberg kann Schopp sicher richtig einschätzen, wie viel er Entrup schon „zumuten“ kann. Bei Schopps Ex-Klub Hartberg soll Sonntag das Debüt seiner interimitischen Nachfolgers, Markus Karner, den ersten Saisonsieg bringen. Beim Heimspiel gegen WSG Tirol könnten der neue holländische Innenverteidiger Brian Hardley und Rapid-Leihgabe Furkan Demir debütieren, sitzt wahrscheinlich auch der Trainer, der auf Karner folgen wird, schon auf der Tribüne. Gesprochen hat Obmann Erich Korherr mit Manfred Schmid, Ex-Lustenau-Trainer Markus Mader und Mitja Mörec von Zweitligist FAC, aber es soll ein geheimnisvoller „Mister X“ sein.
Nochmals zu Wolfsberg – Rapid: Als Kühbauer Rapid-Trainer war, gewann er an seinem 50. Geburtstag am 4. April 2021 mit Grün-Weiß in Kärnten 8:1. Fünf Monate später endete seine Trainerära in Hütteldorf nach einem 1:4 in Wolfsberg. In der Saison 2022/23 gewann Kühbauer mit dem LASK gegen Rapid und seinen Nachfolger Ferdinand Feldhofer im Grunddurchgang noch in Pasching 2:1, verlor in Hütteldorf 0:1. In der Meisterrunde siegte der LASK schon im neuen Linzer Stadion 3:1, holte auswärts ein 1:1. Bei den letzten drei Partien hieß Rapids Trainer Zoran Barisic. Daher liegt Kühbauer derzeit gegen Rapid 2:1 in Führung. Samstag bietet er mit Max Ullmann (Bild) und Thierno Ballo zwei Ex-Rapidler auf. Ullmann erzielte letzte Runde beim 5:1 in Linz gegen den LASK zwei Tore. Womit Wolfsberg für das Linzer „Trainerbeben“ sorgte.
Foto: Wolfsberger AC/Pessentheiner.