Daheim auf der Couch stieg Max Wöber Dienstagabend ins Viertelfinale des deutschen Pokals auf. Der Abwehrchef fehlte Mönchengladbach wie schon letzten Samstag beim 2:1 gegen Hoffenheim auch beim glücklichen 1:0 nach Verlängerung gegen Wolfsburg mit einer Grippe. Ein Kopftor des Franzosen Manu Kane entschied nach 120 Minuten für die eigentlich schwächere Mannschaft. 24 Stunden später war Marcel Sabitzer im Einsatz, als Borussia Dortmund beim VfB Stuttgart mit 0:2 (0:0) ausschied. Als er wegen einer Verletzung der rechten Wade nach der ersten Hälfte aufhören musste, war noch ein Tor gefallen, Dortmund noch im Bewerb. Bei einem Sabitzer-Schuss mit links an die Latte fehlt zuvor nicht viel zu Dortmunds Führung. So ist die einzige Titelchance von Borusia in dieser Saison vertan. Mit Mönchengladbach, Stuttgart und Leverkusen (3:1) gegen Paderborn stehen nur drei Klubs aus der Bundesliga unter den letzten acht.
Dazu kommen mit Kaiserslautern (2:0 gegen Nürnberg), Fortuna Düsseldorf (2:1 in Magdeburg), St. Pauli (4:1 beim Regionalligaklub Homburg) und Hertha BSC Berlin vier Zweitligisten. Hertha rettete sich in der 90. Minute mit dem Ausgleich zum 2:2 in die Verlängerung, erzielte dort mit der letzten Aktion das 3:3, gewann das Elfmeterschießen 5:3. Ex-Austria-Torjäger Haris Tabakovic spielte bis zur 61. Minute. Zum Kader des Tabellenführers St. Pauli gehört der 22 jährige Burgenländer David Nemeth. Doch der Innenverteidiger, der zuvor bei Mainz, Sturm Graz und Mattersburg unter Vertrag stand, ist nur Ergänzungsspieler, kam diese Saison nur auf vier Einsätze. Einer davon war beim5:0 in der ersten Pokalrunde gegen Arals Delmenhorst. Sollt St. Pauli erstmals Pokalsieger werden, wäre auch Nemeth einer.
Die Topsensation kam zum zweiten Mal aus der dritten Liga, liegt dort mit 17 Punkten Rückstand auf den Tabellenführer Jahn Regensburg nur auf Rang elf: Das ist der 1. FC Saarbrücken. In der zweiten Runde bezwang er im Ludwigspark Bayern München durch ein Tor in der 96. Minute 2:1, Mittwoch wurde mit Eintracht Frankfurt der nächste Favorit aus der Bundesliga eliminiert. Der 2:0 (0:0)-Sieg war völlig verdient. Letzte Saison mit Oliver Glasner als Trainer war Frankfurt ins Endspiel nach Berlin gekommen. Noch ein Wort zu Mönchengladbach: Mit Stefan Lainer könnte ein weiterer Österreicher den Pokalsieg holen, wenn ihm nach dem größten Sieg seines Lebens über den Krebs nächstes Jahr das Comeback am Rasen gelingt. Dazu müsste Mönchengladbach allerdings unter die letzten vier vorstoßen, denn das Viertelfinale Ende Jänner kommt für Lainer viel zu früh. Hannes Wolf spielte diese Saison bei Mönchengladbach keine Rolle, da steht ein Wintertransfer zur Debatte.
Foto: Borussia Mönchengladbach.