Fußball

Salzburg gegen Bayern weckt Erinnerungen an 3:0 vor elf Jahren

Letzter Test von Bayern München vor dem Bundesligastart gegen Borussia Mönchengladbach am Montagabend bei Red Bull Salzburg – das gab es bereits einmal. Vor elf Jahren am 18. Jänner 2014. Damals staunten alle über ein 3:0 (3:0) der Bullen vor 30183 Zuschauern, einem restlos ausverkauften Stadion. Diesmal werden es „nur“ etwas mehr als 23.000 sein, kann man ein ähnliches Ergebnis ausschließen. Denn derzeit hat Salzburg nicht solche Qualitätsspieler wie damals. Man denke nur an die Stürmer Jonathan Soriano und Sadio Mane. Nach 20 Minuten führte Salzburg durch Tore von Mane und Soriano bereits 2:0, eine Minute vor der Pause traf Robert Zulj, jetzt Kapitän des LASK, zum 3:0.

Salzburg verdarb dem damaligen Bayern-Trainer Pep Guardiola seinen 43. Geburtstag. Franz Beckenbauer, der 2014 Bayern-Präident war, sagte schon zur Pause etwas verärgert bei Servus TV: „Man sieht, dass Salzburg das Spiel ernster nimmt als wir!“ Damals war Christoph Freund noch die rechte Hand von Salzburgs Sportvorstand Ralf Rangnick, jetzt ist er Sportdirektor bei Bayern München. Guardiola verzichtete zwar damals auf Kapitän Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, Arjen Robben und Franck Ribery, aber es spielten unter anderem David Alaba und immerhin fünf, die fünf Monate später in Rio de Janeiro mit Deutschland Weltmeister wurden: Manuel Neuer, der Montag sein Comeback nach einem Rippenbruch feiern wird, der in dieser Saison beim LASK bisher nur über 173 Minuten eingesetzte Jérôme Boateng, Thomas Müller, Toni Kroos und Funktorschütze Mario Götze. Müller ist auch diesmal dabei, wenn auch sicher nicht in der Startelf. Hingegen schon der Ex-Salzburger Konrad Laimer als rechter Verteidiger. Da es Bayerns einziges Vorbereitungsspiel ist, wird Trainer Vincent Kompany wohl in Bestzbesetzung beginnen. Das heißt auch mit Jungstar Jamal Musiala (Bild), Harry Kane, Joshua Kimmich oder dem Ex-Salzburger Dayot Upamecano. Servus TV überträgt das Spiel live. Mit Florian Klein, der 2014 eingewechselt wurde, als Experten. Salzburg und Bayern trafen zuletzt 2022 im Achtelfinale der Champions League aufeinander. In Salzburg gab es ein 1:1, in München folgte ein 1:7-Debakel.

„Ich habe noch nie gegen eine Mannschaft mit einer derartigen Intensität gespielt“, lobte Guardiola 2014 die von Roger Schmidt trainierten Salzburger. Bayern wurde in der Saison 2013/14 Meister, scheiterte in der Champions League im Semifinale an Real Madrid. Salzburg wurde ebenfalls Meister, ärgerte sich über das Scheitern im Achtelfinale der Europa League gegen den FC Basel mit Aleksandar Dragovic durch eine 1:2-Heimniederlage. Von den damaligen Bayern-Bezwingern sind noch einige aktiv: Tormann Peter Gulacsi und Kevin Kampl bei Leipzig, Zulj und Valon Berisha beim LASK, Taxiarchis Fountas bei Ofi Kreta, Valentino Lazaro bei Torino, Andre Ramalho in Brasilien bei Corinthians Sao Paulo, Mane bei Al-Nassr in Saudiarabien. Martin Hinteregger wird im Februar sein Comeback in Österreichs Bundesliga feiern.

Keines gibt es für Fernando in Salzburg: Der dauerverletzte 25 jährige Stürmer übersiedelt in seine Heimat zum brasilianischen Red Bull-Klub Bragantino. Schade darum, weil er in den nur 27 Spielen, in denen er seit Sommer 2022 einsatzfähig war, bewies er mit zwölf Toren und acht Assist sein Können.

 

Foto: FC Bayern München.

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