Fußball

Salzburg und Rapid haben Handlungsbedarf, Meister Sturm wartet ab

Noch zwei Wochen bis zum Saisonstart mit der ersten Runde im Uniqa-Cup, bei dem ein Spiel (Wacker Innsbruck gegen Rapid) schon ausverkauft ist: Bis dahin wird oder sollte oder muss sich sowohl bei Vizemeister Red Bull Salzburg als auch bei Rapid noch etwas tun. Salzburg bräuchte noch einen Innenverteidiger und einen Stürmer, der für 15 Tore gut ist, Rapid je einen Mittel- und Flügelstürmer. Finanzieller Spielraum ist vorhanden: In Salzburg seit Jahren, dazu kommt noch der Gewinn der Klub-WM, um die zehn Millionen Euro, dazu. Bei Rapid sorgten der Rekordverkauf von Isak Jansson an OGC Nice und die Beteiligung am inzwishen perfekten Weiterverkauf des deutschen Kreativspielers Nicolas Kühn von Schottland Meister Celtic Glasgow nach Italien an Como für eine „Reserve“ von rund 8,5 Millionen Euro. Die kann durch Bonizahlungen für Jansson noch größer werden.

Speziell Salzburgs deutscher Sportchef Rouven Schröder (Bild) ist gefordert. Seine Winterkäufe für den Angriff, Karim Oniswo und Yoube Veertessen, brachten keinen Titel.  Vor der Klub-WM holte er für die Defensive Stefan Lainer, Jacob Rasmussen und Frans Kraetzig, dazu das japanische Talente Sota Kitano, nach der WM vorerst den 17 jährigen Bosnier Kerim Alajbegovic.  Kein anderen Bundesligaklub gab bisher für Transfers an die  neun Millionen aus so wie Salzburg, aber das kann noch nicht alles gewesen sein. Zumal keiner weiß, wann Karim Konate, der Schützenkönig der Saison 2023/24, nach einem Kreuzbandriss wieder voll da ist. Falls es wirklich noch zum bisher teuersten Verkauf kommt, der Israeli Oscar Gloukh in eine Topliga wechselt, dann hat Salzburg auch in Sachen Kreativität Handlungsbedarf.

Rapid beschäftigt sich zu lang, nämlich drei Wochen, mit dem von Sportchef Markus Katzer initiierten Thema Marko Arnautovic, obwohl rasch zu erkennen war, dass es mit der Finanzierung der sechs Millionen für den vom 36 jährigen geforderten Zweijahresvertrag Probleme gibt. Jetzt wird ein 14 Jahre jüngerer Franzose als mögliche Mittelstürmer-Lösung kolportiert: Janis Antiste, der im Frühjahr in der zweien deutschen Liga für den 1. FC Nürnberg in 19 Spielen fünf Tore erzielte. Als Leihgabe des italienischen Aufsteigers Sassuolo, der auf ihn keinen Wert mehr legt. Nürnberg zog die vier Millionen teure Option auf Antiste nicht, das macht die Sache etwas verdächtig. Als Jansson-Nachfolger steht der dänische U 21-Teamspieler Isak Jensen von Viborg zur Diskussion, der bei der Europameisterschaft dreimal zum Einsatz gekommen war. Er hat auch ein Angebot aus Holland von Alkmaar.

Meister Sturm Graz wartet bei seinen offenen Fragen ab. In Sachen Tormann betrieb der 21 jährige Matteo Bignetti Samstag mit starken Aktionen beim 0:0 gegen den ukrainischen Klub Polissja Schytomy Werbung in eigener Sache, als routinierter Ersatz wurde der von Max Hagmayr beratene Ex-Teamkeeper Cican Stankovic ins Gespräch gebracht. Der 32 jährige wechselte 2021 von Red Bull Salzburg um 1,5 Millionen Ablöse zu AEK Athen, ist dort nach vier Jahren nicht mehr gefragt, daher derzeit vereinslos. In der Offensive zeigten die geholten Perspektivspieler Axel Kayombo und Filip Rouga bisher gute Ansätze, der „angekündigte“ Wechsel von William Böving zu Mainz dürfte nicht stattfinden. Ohne den im Winter zu AS Monaco gewechselten Mika Biereth wurde Sturm zwar Meister, aber ein Torjäger wie der Däne würden den „Blackies“ sicher noch guttun. Es geht auch um die Qualifikation für die Champions League.

Foto: Red Bull Salzburg.

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