Fußball

Schaub, Wimmer, Stöger: Drei österreichische Joker-Tore! Sabitzer für 16 Millionen zu Bayern?

Das war ein Samstag der österreichischen Joker-Tore in der Bundesliga.  Zwei drehten Spiele um. Eines in Köln, eines in Bielefeld. Durch Louis Schaub und Ex-Austrianer Patrick Wimmer, der gleich bei seinem Debüt traf. Schaub (Bild oben) kam bei Kölns 2:1 (0:0)-Heimsieg gegen Bochum nach 78 Minuten für einen andern Ex-Rapidler, den bis dahin stark spielenden Dejan Ljubicic, traf drei Minuten später zur Führung, brachte damit das Stadion  zum Beben, erlöste eine ganze Stadt. Die perfekte Flanke kam auch von einem Ex-Rapidler, von Florian Kainz, der wieder eine auffällige Partie spielte: „Der Trainer sagt immer, die eingewechselten Spieler müssen noch richtig Gas geben. Ich denke, wir haben es diesmal getan!“ Denn das 2:0 nach 90 Minuten fiel durch eine Joker-Kombination, durch Tim Lemperle nach Assist des Tschechen Tomas Ostrak, der vor zwei Saisonen in Hartberg als Köln-Leihspieler nur ein Mitläufer war. Also wechselte Trainer Steffen Baumgart den Sieg ein. Als Schaub sein zuvor letztes Bundesligator für Köln erzielte, hieß vor zwei Jahren der Gegner Padeerborn und dessen Trainer Baumgart.

Einer, der in der Coaching Zone nie ruhig ist, die Mannschaft immer nach vorne treibt. Schaub scheint mit ihm ganz gut zurechtzukommen: „Ich wollte immer nach Köln zurück. Schön, dass ich die Chance bekommen habe. Noch schöner, wenn es solche Erfolgserlebnisse gibt.“  Luzern, mit Schaub nach Cupsieger, ist ohne ihn in der Schweizer Super League derzeit Letzter. Ein Erfolgserlebnis von Dejan Ljubicic verhinderte der Video Assistant Referee: Er erzielte in der ersten Hälfte das Führungstor. Nach dem Torjubel ging der Schiedsrichter nach einem Hinweis aus dem Kölner Videokeller in die Video-Area, annullierte den Treffer. Weil Ljubicic den Ball in der Aktion einmal unbeabsichtigt an der Hand hatte. Pech.

Keine Einwände gab es in Bielefeld gegen den Treffer von Wimmer. Er kam gegen Eintracht Frankfurt zu seinem Bundesligadebüt. Nach 81 Minuten schickte ihn Trainer Frank Kramer sozusagen als letzte Hoffnung auf den Rasen, um die drohende Niederlage zu finden. Fünf Minuten später traf der 20 jährige genau ins Eck, sorgte für das 1:1, sehr zum Ärger seines Landsmanns, Frankfurts Kapitän  Martin Hinteregger, für den Ausgleich. Der zweite Österreicher, der bei Bielefeld im Einsatz war, Manuel Prietl, zählte zu den ersten Gratulanten bei Wimmer. Den Chancen nach hätte Frankfurt klar gewinnen müssen. Am Ende hätte es sogar eine Niederlage sein können, doch Wimmer scheiterte bei seiner zweiten Chance an Frankfurts Tormann Kevin Trapp. Es war das dritte Unentschieden von Bielefeld. Frankfurt blieb weiter ohne Sieg. Zwei Unentschieden, eine Niederlage, das gefiel Trainer Oliver Glasner an seinem verpatzten 47. Geburtstag gar nicht: „Klar, dass wir alle enttäuscht sind!“

Beim dritten österreichischen Joker-Tor kam auch der  Assist von einem „Ösi“. Karim Onisiwo, bei Mainz nach seiner Corona-Erkrankung nach 75 Minuten eingewechselt, legte in der 90. Minute ideal für Kevin Stöger auf. Der traf zum 3:0 (1:0) gegen Aufsteiger Fürth, sein erstes Bundesliga-Tor für Mainz. Auf der Erfolgswelle blieb Philipp Lienhart mit Freiburg beim VfB Stuttgart. Bereits 3:0 geführt, dann in der letzten Minute vor der Pause zwei Tore kassiert, aber das 3:2 in der zweiten Hälfte über die Distanz gebracht. Macht sieben Punkte aus drei Runden, für Freiburg eine sehr gute Bilanz. Mehr Punkt hat auch Tabellenführer Leverkusen, der in Augsburg 4:1 (2:0) gewann, nicht. Die ersten zwei Treffer fielen in den ersten 14 Minuten durch zwei Augsburger Eigentore. Michael Gregoritsch spielte bei den Verlierern ab der 76. Minute. Hinter Meister Bayern München, der das punktelose Schlusslicht Hertha BSC Berlin in der Allianz-Arena mit drei Toren von Robert Lewandowski 5:0 (1:0) abfertigte, ist Freiburg Dritter.

Sonntag folgt der Schlager zwischen Salzburgs Champions League-Gegner Wolfsburg mit Xaver Schlager, der als einzige Mannschaft in den ersten zwei Runden zwei Siege feierte, und RB Leipzig.  Kapitän Marcel Sabitzer fehlt im Leipziger Kader,  Konrad Laimer dürfte wieder auf der Bank beginnen. Bei Sabitzer scheint es mit dem Wechsel zu Bayern München und seinem Ex-Trainer Julian Nagelsmann ernst zu werden. Bayerns Sportchef Hasan Salihamidzic meinte bei „Sky“, Sabitzer könnte ein Thema werden. „Bild“ berichtete von einem 16 Millionen-Angebot von Bayern an Leipzig.

Foto: 1.FC Köln.

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