Fußball

Schlechte Zeiten für Rangnick: Schlagers Verletzung, dazu lächerliche Attacken aus Niederösterreich und der Steiermark

Ralf Rangnick hat in seiner Trainerkarriere schon bessere Tage erlebt: Sonntag das vermeidbare Scheitern in den Play-offs um den Aufstieg in die Nations League A gegen Serbien, Donnerstag die Nachricht von der neuerlichen Verletzungspause für Xaver Schlager und dazu noch mediale Attacken von Landesverbandpräsidenten aus Niederösterreich und der Steiermark. Johann Gartner und Wolfgang Bartosch, der auch intermistischer ÖFB-Präsident ist, was schlimm genug ist, richteten ihm via „Profil“ aus, dass er ruhig gehen kann. Und das drei Monate vor dem Start in die WM-Qualifikation. Rätselhaft, warum ein Medium, das Seriosität auf seine Fahnen heftet wie das „profil“, zum x-ten Mal  als Sprachrohr für Gartner, den umstrittensten aller Landesverbandspräsidenten, herhält.  Kein seriöser Journalist kann den ehemaligen Bürgermeister von Ziersdorf ernst nehmen. Teamkapitän David Alaba bezeichnete ihn einmal unwidersprochen, daher zurecht, als Lügner.

Die sportliche schlechte Nachricht ist die Oberschenkelverletzung von Xaver Schlager (Bild), die er sich offenbar bei seinem 13 Minuten-Einsatz in seinem 44. Länderspiel, dem 1:1 gegen Serbien im Happel-Stadion am letzten Donnerstag zugezogen hat. Das war sein erster Einsatz seit Dezember. Rangnick hatte sich dafür grünes Licht von Marcel Schäfer, dem Sportchef seines Ex-Klubs RB Leipzig, geholt. Durch das Training beim Nationalteam und Kurzeinsätze sollte der  27jährige matchfitt für die letzten acht Spiele von Leipzig in dieser Saison werden. Jetzt hat er am selben Bein, in dem das Kreuzband gerissen war und es zuletzt Kniebeschwerden gab, muskuläre Probleme im Oberschenkel. Von einer wochenlangen Pause ist die Rede, möglicherweise auch vom Saisonende. Bitter für ihn, auch wegen der derzeit laufenden Gespräche über eine vorzeitige Verlängerung des bis 2026 laufenden Vertrags. Es könnte auch passieren, dass Schlager beim Start in die WM-Qualifikation gegen Rumänien am 7. Juni im Happel-Stadion fehlen wird. 25.000 Karten sind dafür bereits verkauft.

Von Verletzungen verfolgt ist derzeit auch Bayern München. Linksverteidiger Alphonso Davies erlitt beim 2:1 von Kanada im Spiel um Platz drei des CONCACAF-Nations-Cup gegen die USA einen Kreuzbandriss samt Knorpelschaden im Knie. Erinnert an die Verletzung von Alaba. Wie der Wiener wurde auch Davies vom Kniespezialisten Christian Fink in Hochrum bei Innsbruck operiert. Ebenso Dayot Upamecano, bei dem nach der Rückkehr von Frankreichs Team freie Gelenkkörper im linken Knie und ein Knorpelschaden diagnostiziert wurden. Damit soll das Saisonaus des Ex-Salzburg-Legionärs besiegelt sein. Daher fehlt Bayern die halbe Stammabwehr.  Ob Tormann Manuel Neuer bis zum Champions League-Viertelfinale gegen Inter Mailand am 8. April fit wird, ist auch fraglich.

Freitag tagt nach dem ÖFB-Präsidium mit Bartosch und Gartner auch erstmals der Wahlausschuss in Sachen Präsidentenkür. Die letzten News nach den Hearings: Sowohl Hartbergs Präsidentin Brigitte Annerl als auch Viennas Vizepräsident Roland Schmied sind praktisch aus dem Rennen. Wenn es stimmt, dass Viennas Präsident Kurt Svoboda selbst einen Rückzieher machte, kann man ihm dazu nur gratulieren.

 

 

Foto: Imago.

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