Eishockey

Schon nach drei Wochen kommen neue Ausländer in die Eishockeyliga

Dienstag konnte in Salzburg auch gejubelt werden. Nicht am grünen Rasen, sondern am Eis. Beim Eishockeymeister EC Red Bull Salzburg, der nach dem „Gipfeltreffen“ der ersten vier in der Ice League durch das 2:1 gegen Großeinkäufer Pustertal die Tabellenführung übernahm. Zuvor stand Pusertal zum ersten Mal überhaupt an der Spitze. Es tat gut, dass beim Spitzenspiel österreichische Teamspieler Salzburgs Tore erzielten, Benjamin Nissner den Ausgleich, Peter Schneider in vorletzter Minute den Siegestreffer. Villach bezog hingegen gegen Fehervar mit 1:2 eine Heimniederlage, liegt nur auf Platz vier. Vor dem bisherigen Überraschungsteam der Saison, den Vorarlberg Pioneers. Allen Unkenrufen, wonach die Mannschaft wie in der letzten Saison nicht mithalten können wird, zum Trotz, gelangen in acht Spielen fünf Siege. Das bedeutet Rang fünf, besser als die Innsbrucker Haie, der KAC, die Vienna Capitals und die Linzer Black Wings, die auf den Plätzen sieben bis zehn liegen. 15 Spieler aus dem eigenen Bundesland bilden den Kern der Mannschaft, beim 5:4 gegen Bozen am Dienstag ragte aber ein Amerikaner heraus: Steven Owre erzielte die ersten vier Tore, gab zum entscheidenden fünften den Assist. Damit führt der 27 jährige auch die Schützenliste der Liga an, hat zudem die meisten Scorerpunkte.  Positiv auch, dass im Ländle mit dem 31 jährigen David Madlener ein österreichischer Tormann ständig zu seinen Einsätzen kommt.

Die Möglichkeit hätte es auch beim KAC durch die Verletzung des Dänen Sebastian Dahm gegeben. Doch statt dem 24 jährigen Florian Vorauer das Vertrauen zu schenken, wurde unter dem „Vorwand“, man wollte ihn nicht zu sehr unter Druck setzen, sondern entlasten, schon ein neuer Legionär geholt. Noch bevor Vorauer bei der 2:4-Niederlage im Kärntner Derby bei Villach der schwächere Tormann als der 40 jährige Jean-Philippe Lamoureux bei Villach war, stand das Engagement von Christian Engstrand fest. Ohne ihn hätten letzte Saison die Grazer 99ers nicht einmal die Pre Play-offs geschafft. Er blieb nicht in der Steiermark, weil er auf ein Engagement in sseiner Heimat Schweden hoffte. Vergeblich. Jetzt bekam der 34 jährige einen Vertrag beim KAC. Befristet bis Ende Oktober. Dienstag feierte Engstrand, der sich einen fixen Vertrag erspielen will,  beim 5:2-Heimsieg über die Vienna Capitals sein Debüt im roten KAC-Dress. Die Capitals verspielten wieder einmal eine Führung. In Klagenfurt ein 2:0, zuvor in Wien beim 5:6 gegen Fehervar sogar ein 3:0.

Auch in Wien gibt´s bei 25 Verlusttoren in sechs Partien ein Tormannthema. Die Leistungen des Schweden Stefan Steen waren bisher nicht so gut, dass man sich nicht fragen muss, ob es mit Bernhard Starkbaum nicht besser gelaufen wäre. Das geht eindeutig auf das Konto von Manager Franz Kalla, der Starkbaums Karriereende geradezu „erzwang“. Womit er nicht nur Österreichs Nationalteam schadete, sondern wie es aussieht, auch den Capitals. Für die bisher größte Blamage der Saison kann aber Kalla nichts: Für den Abbruch des Schlagers gegen Salzburg am letzten Sonntag nach einem Drittel wegen eines Schaden an der Eisanlage, durch den Kühlflüssigkeit austrat. Im Sommer war die Halle inklusive Eisanlage um teures Geld saniert worden. Auch das sagt einiges über die Sportstadt Wien aus. Dienstag war die Eisfläche wieder benützbar.

Die Vienna Capitals gehörten auch zu den Klubs, die schon in der dritten Woche der Saison neues Personal holten, Der kanadische Stürmer Carsen Twarynski, der 22 Spiele in der NHL für die Philadelphia Flyers und 284 in der American Hockey League bestritt, kam erstmals in Klagenfrut zum Einsatz, ohne groß aufzufallen. Die Grazer 99ers engagierten den 33 jährigen slowenischen Verteidiger Blaz Gregorc, der vor zwei Jahren mit dem KAC Meister war. Die Grazer liegen punktegleich mit Bozen am Tabellenende. Der schwedische Trainer Johan Penneborn, der die Mannschaft nach seinen Vorstellungen zusammenstellen konnte, steht unter Druck. Bei Bozen gab es bereits den Trainerwechsel: Nach drei Spielen war es um Niklas Sundblad geschehen. Vorgänger Glen Hanlon kehrte zurück.

 

Foto: EC Red Bull Salzburg.

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