Fußball

Seit sieben Spielen nicht im Kader der Austria: Was ist mit Huskovic los?

Vor zwei Jahren, im Oktober 2022, galt Muharem Huskovic als größte Stürmerhoffnung der Wiener Austria. Doch dann war er wenige Tage nach seinem Führungstor beim Auswärtssieg im Wiener Derby gegen Rapid als Beifahrer in einen schweren Autounfall verwickelt, musste aus dem brennenden Fahrzeug gerettet, zeitweise in künstlichen Tiefschlaf versetzt worden. Er erlitt Bänderrisse im Knie, im Juli 2023 spielte er erstmals wieder. Die Bilanz der Comebacksaison war etwas durchwachsen: Sechs Tore in 34 Pflichtspielen. Aber in dieser Saison ging es mit dem inzwischen 21 jährigen nicht bergauf, ganz im Gegenteil: Seit sieben`Spielen, in sechs Bundesligarunden und im Cupachtelfinale. Was ist los mit Huskovic?

Drei Tore erzielte er bei zehn Einsätzen. Eines in der Bundesliga. Am 11. August beim ersten Saisonsieg, dem 3:1 gegen Wolfsberg in der Generali Arena. Damals tauschte ihn Trainer Stephan Helm nach 58 Minuten ein, in der dritte Mintue der Nachspielzeit erzielte Huskovic das Führungstor zum 2:1. Die anderer Treffere gelang ihm in den ersten zwei Runden des Uniqa-Cups. Zuerst in Saalfelden, dann in Oberösterreich beim ASKÖ Oedt. Was läuft falsch bei Huskovic? Offenbar kann er im Training Helm nicht überzeugen, sonst wäre er nicht mehr nur die Nummer fünf der violetten Stürmerrangliste. Nach Maurice Malone, Nik Prelec, Andreas Gruber und Marko Raguz. Malone erzielte in 20 Spielen sieben Tore, leistete fünf Assists. Prelec, der als Teamplayer gelobt wird, war nicht so effizient, wie fünf Tore und drei Assists in 20 Partien beweisen. Gruber traf in 19 Matches sechsmal, leistete zweimal die Vorarbeit zu einem Tor. Raguz kam nach jahrelanger Leidenszeit seit dem Derby am 22. September zu zehn Kurzeinsätzen hintereinander, 111 Spielminuten. Genau so viele wie Huskovic in der Bundesliga. Ein Scorerpunkt fehlt Raguz noch.

Anzunehmen, dass Sonntag bei Austrias letztem Spiel in diesem Jahr wieder Malone und Prelec beginnen werden, Huskovic erneut das Spiel von der Tribüne aus verfolgen wird. Wie geht es weiter? Sein Vertrag endet im Juni 2025. Nach derzeitigem Stand der Dinge wäre es keine Überraschung, wenn er im Sommer ablösefrei die Austria verlassen wird. Auch der Vertrag von Gruber läuft mit Saisonende aus. Malone und Prelec sind Leihgaben vom FC Basel und Cagliari, müssten fix gekauft werden. Auf beide hat Austria eine Kaufoption. Nur Raguz ist bis 2026 an Austria gebunden.  Keine einfache Situation, auch wenn man die in Jubelzeiten wie derzeit, natürlich etwas verdrängt.

Foto: Dominic Aquilina/Tipsport.

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