Fußball

Sieben Spiele in 21 Tagen: Sturm hat das schwerere Programm als Salzburg, LASK und Rapid

Für Doublegewinner Sturm Graz, Vizemeister Red Bull Salzburg, den LASK und Rapid beginnt am Wochenende die härteste Phase im Herbst: Sieben Spiele in nur 21 Tagen bis zur nächsten Teampause im November. In drei verschiedenen Bewerben: Bei Sturm und Salzburg je zweimal Champions League, viermal Bundesliga und einmal das Achtelfinale im Cup, bei LASK und Rapid heißt es statt Champions League „nur“ Conference League. Das schwerste Programm hat sicher Meister Sturm, das für Trainer Christian Ilzer und seine Spieler Samstag mit dem ersten Grazer Bundesligaderby seit 17 Jahren beginnt, bei dem mit GAK-Kapitän Marco Perchtold einer dabei ist, der auch beim zuvor letzten 2007 schon gespielt hatte.

Weiter geht es für Sturm Dienstag in Klagenfurt gegen Portugals Meister Sporting Lissabon, danach kommt das Auswärtsspiel beim LASK, der Cup gegen Blau Weiß Linz, das Spitzenspiel der Liga gegen Rapid in Graz, auswärts Borussia Dortmund und zum Abschluss das steirische Derby in Hartberg. Salzburg hat sowohl in der Champions League mit Dinamo Zagreb und Feyenoord Rotterdam als auch in der Bundesliga mit Ausnahme des LASK die „angenehmeren Gegner“. Sporting Lissabon und Dortmund sind bisher in der Gruppenphase der Königsklasse ungeschlagen: Sporting schlug Real Madrid-Bezwinger Lille 1:0, holte bei Hollands Meister PSV Eindhoven ein 1:1, Dortmund gewann mit Marcel Sabitzer beim Club Brügge 3:0, deklassierte daheim Celtic Glasgow 7:1.  Ilzer kann bis November sicher nicht mit Abwehrchef Gregory Wüthrich und Kapitän Jon Gorenc Stankovic rechnen, bei Salzburg könnte es schon Samstag gegen Altach das Comeback des dänischen Mittelfeldspielers Maurits Kjaergaard und von Linksverteidiger Aleksa Terzic, die im verpatzten Oktober fehlten, geben. Speziell der Däne könnte Salzburg wieder stabilisieren. Die Gegner in der Champions League sind sicher um einiges schwerer als die in der Conference League. Rapid empfängt nächsten Donnerstag Armeniens Vizemeister FC Noah und gastiert zwei Wochen später in Moldawien bei CS Petrocub. Da hat der LASK mit dem slowenischen Spitzenklub Olimpija Laibach und Cercle Brügge „prominentere“ Gegner.

Salzburg gewann gegen Altach 18 der letzten 22 Spiele, also sind die Vorarlberger, bei denen Ex-Liefering-Trainer Fabio Ingolitsch seinen Einstand feiert, der „richtige“ Gegner, um wieder in die Spur zu finden. „Wir haben ein paar Dinge gefunden, die nicht gepasst haben und die wir in die Hand nehmen wollen. Ich hoffe, dass man das auch am Platz sehen wird“, behauptete Salzburgs kritisierter Sportchef Bernhard Seonbuchner. Offen bleibt die Tormannfrage: Weiter mit den nicht überzeugenden Janusz Blaswich oder Comeback von Alexander Schlager? Trotz Schlagers Rückkehr ins Tor des Nationalteams wird Trainer Pep Lijnders eher bei Blaswich bleiben. Weil er ihn zum Kapitän bestimmt und der Tormannwechsel jetzt den Eindruck erwecken würde, als hätte Lijnders den Forderungen der Fans nachgegeben.

Ein Tormannproblem entstand aktuell bei Blau Weiß Linz: Der Tscheche Radek Vitek trainiert nach seiner Knieverletzung erst seit kurzem, sein routinierter Ersatz Andreas Lukse erlitt im Training eine Schulterverletzung, wurde operiert, fällt monatelang aus. Könnte passieren, dass Samstag gegen Wolfsberg der 22 jährige Kevin Radulovic sein Bundesligadebüt feiern muss.

Foto: Gepa/Admiral.

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