Spaniens König Felipe feierte mit den Europameistern und ihrem Pokal den Rekordtitel bereits Sonntagabend am Rasen des Berliner Olympiastadions, die Party der Sieger im „Plaza Hyatt“ nach dem vierten EM-Triumph am Potsdamer Platz dauerte bis vier Uhr früh. Montag ging es nach der Landung in Madrid zunächst in den königlichen Palast, in dem sich der König nochmals bedankte, seine Töchter das Trikot mit der Nummer 10 von Dani Olmo trugen. Nach dem König empfing Regierungschef Sanchez die „Furia Roja“, ehe nach 20Uhr der Triumphzug im offenen Bus durch die Straßen der spanischen Hauptstadt begann. Am Bus stand it´s only the beginning, Campeones de Europa. Sollte bedeuten der EM-Titel sei nur der Beginn einer großen Ära, in der 2024 der WM-Titel folgen soll. Es gab irre Bilder mit singenden und tanzenden Fan-Massen an den Straßen, gegen 23 Uhr zeigte Kapitän Alvaro Morata, der zum AC Milan wechseln dürfte, am Plaza de Cibeles den Fans den Pokal. Dort, wo sonst Real Madrid seine Triumphe feiert, wo auch Österreichs Teamkapitän David Alaba schon über Meistertitel und Champions League-Sieg jubelte, feierte diesmal ganz Spanien. Stars von Real Madrid ebenso wie vom FC Barcelona aus Katalonien wie Jungstar Jamine Lamal oder von Bilbao aus dem Baskenland wie Nico Williams.
Drei feierten zum zweiten Mal innerhalb von sechs Wochen vor dem geschichtsträchtigen Brunnen mit dem Pokal. Ein Trio von Real Madrid mit den Routiniers Dani Carvajal, Nacho und Joselu. Anfang Juni nach dem 2:0 gegen Borussia Dortmund im Finale der Champions League in Wembley, bei dem Carvajal das Führungstor köpfte, Nacho durchspielte und Carvajals Schwager Joselu einen Kurzeinsatz hatte. Mitte Juli nach dem 2:1 im EM-Finale gegen England. Carvajal war Stammspieler, fehlte nur nach der gelb-roten Karte gegen Deutschland im Semifinale gegen Frankreich. Nacho stand dreimal in der Startelf, wurde beim Finale im Finish eingewechselt. Für Nacho und Joselu ein Riesenabschied vor ihrem Wechsel nach Saudiarabien und Qatar, Carvajal geht in seine zwölfte Saison bei Real Madrid nach der Rückkehr aus Leverkusen.
Beim Viertelfinalisten Schweiz verlängerte Teamchef Murat Yakin seinen Vertrag bis zum Ende der WM-Qualifikation. Wenn er die schafft, verlängerte er sich automatisch um zwei Jahre. Routinier Xherdan Shaqiri beendete hingegen mit 32 nach 14 Jahren, sieben Turnieren, 125 Länderspielen mit 32 Toren seine Teamkarriere. Achtelfinalist Österreich wird sein „Heimfinale“ in der Nation League B gegen Nachbar Slowenien am 17. November im Wiener Happel-Stadion bestreiten. Dann werden hoffentlich auch Feiern über den Aufstieg angesagt sein. Die aber im Vergleich zu Spanien klarerweise nur Mini-Format haben werden. Ohne Empfang in der Hofburg beim Bundespräsidenten und dem Bundeskanzler.
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