Fußball

Rangnick testet den Yamal-Jahrgang

Am Tag, als Real Madrid vor 80.000 Zuschauern, darunter der französischen Legende Zinedine Zidane, Kylian Mbappe im Bernabeu-Stadion präsentierte, an dem Gareth Southgate nach acht Jahren und 102 Länderspielen seinen Rücktritt als englischer Teamchef bekanntgab, lieferte Ralf Rangnick den Beweis, dass er sich seit letzter Woche bereits wieder im Vollmodus befindet. Nicht nur, was die Planungen für die Nations League im Herbst betrifft. Sondern auch die dritte Auflage des Perspektivlehrgangs, der von 28. bis 31.Juli in der Sportschule Lindabrunn vor den Toren Wiens abgehalten wird. Der erste ging vor zwei Jahren in Pula in Szene, zwei Spieler von damals gehörten zu Österreichs EM-Aufgebot: Leopold Querfeld und Matthias Seidl, der damals noch bei Blau Weiß Linz in der zweiten Liga spielte.

Rangnick setzt in Lindabrunn auch seine Assistenten Lars Kornetka, Peter Perchtold und Stefan Oesen , die Teamchefs der Nachwuchsteams sind ebenfalls dabei, wenn den Hoffnungen gezeigt werden soll, worauf es ankommt, wie es Rangnick ausdrücke. Dass die Anzahl der eingesetzten jungen Österreicher zuletzt sowohl in der Bundesliga als auch in der zweien Liga rückläufig war, gefällt ihm gar nicht. Daher müsse man noch mehr Wert auf die Entwicklung der Talente legen, um sie bestmögliche auf das Profigeschäft vorzubereiten. Rangnick nominierte 29 Feldspieler und vier Torhüter der Jahrgänge 2005, 2006, 2007 und 2008. Die meisten der 33 kommen von der Salzburg-Akademie (10), gefolgt von Rapid (8). Meister Sturm Graz ist mit vier Talenten vertreten, die Wiener Austria mit zwei. Sieben Legionäre wurden einberufen, nur einer kommt nicht von einem deutschen Klub. Der am letzten Wochenende von der Admira in die „Primavera“ von Juventus gewechselte Linksverteidiger David Puczka.

2007 ist der Jahrgang des besten jungen Spielers bei der Europameisterschaft, Lamine Yamal. Im „Perspektivkader“ stehen elf Feldspieler, die im gleichen Jahr wie der Spanier geboren wurde. Zwei Torhüter und neun Feldspieler, darunter zwei der größten Offensivhoffnungen, Thierry Fidjeu-Tazameta von Borussia Dortmund und Oghenetejeri Adejenughure (Bild) von der Salzburger Akademie. Der Unterschied ist krass: Ausnahmetalent Yamal wird bereits als Europameister gefeiert, die zwei Österreicher zeigten nur bei der U 17-EM auf Zypern auf. Von dort ist es noch ein sehr, sehr weiter Weg, um einmal ähnlich wie Barcelona-Star Yamal aufzufallen. Adejenughure steht vor der Bewährungsprobe in der zweiten Liga bei Liefering.

 

Foto: ÖFB/Tugrul Karacam.

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