Markus Mader war Montag der erste Trainer in der Bundesliga, der in dieser Saison vorzeitig gehen musste. In der zweiten Liga tauschten bisher schon vier Vereine den Trainer aus. Je zwei aus er Steiermark (DSV Leoben, Lafnitz) und Niederösterreich (SKN St. Pölten und Schlusslicht Amstetten). Ob es bei Austria Lustenau ohne Mader, mit dem Sportkoordinator Alexander Schneider als Interimsnachfolger bis zur Winterpause gegen Sturm Graz, im Vorarlberger Derby gegen Altach und gegen LASK den berühmten Trainereffekt geben wird? Aufgrund der Qualität des Kaders darf man dies bezweifeln. Bei St. Pölten gab´s den „Sportvorstand-Effekt“: Seit der Deutsche Jan Schlaudraff auf der Bank die Kommandos gibt, gab es in drei Runden zwei Siege und ein Unentschieden, dazu den Aufstieg ins Viertelfinale des Cups gegen Austria Lustenau und Mader. In der Runde der letzten acht wird im Februar auswärts Rapid der Gegner sein.
Ob dann noch Zoran Barisic bei Grün-Weiß-Trainer sein wird? Die Spekulationen halten an, neue Namen als mögliche Alternativen tauschen auf. Via „Salzburger Nachrichten“ auch der 31 jährige Salzburger Rene Maric, der in 270 Spielen Assistent von Marco Rose bei Red Bull Salzburg, Mönchengladbach und Borussia Dortmund war, zuletzt bis Februar Co-Trainer von Jesse Marsch bei Leeds. Maric wäre erstmals Cheftrainer, soll aber nicht zur Verfügung stehen. Obwohl Rapid in Österreich noch immer seine sehr attraktive Adresse ist. Oder weiß Maric Internas von Salzburg, wo so wie Barisic bei Rapid auch Gerhard Struber Kritiker hat, und wartet ab, wie sich dort die Lage bis zur Winterpause entwickelt?
„Gute“ Erfahrungen machten diese Saison die zwei Klubs der deutschen Bundesliga, die den Trainer wechselten. Augsburg ist unter dem Dänen Jesse Thorup, der auf Enrico Maaßen folgte, in vier Runden unbesiegt, gewann zweimal. Mainz besiegte mit Jan Siewert, zuvor im Staff des zurückgetretenen Bo Svensson, daheim Leipzig und holte beim Aufsteiger Darmstadt einen Punkt. In der zweiten deutschen Liga mussten bei Schalke, Eintracht Braunschweig und Osnabrück die Trainer gehen. Bei den Klubs, die am Tabellenende liegen. In Italien warf Meister Napoli Dienstag den Trainer raus: Der Franzose Rudi Garcia war nur 16 Spiele, in denen er acht Niederlagen bezog, Nachfolger von Meistermacher Luciano Spalletti. Napoli verlor zuletzt daheim gegen Nachzügler Empoli 0:1, liegt mit zehn Punkten Rückstand auf Tabellenführer Inter Mailand auf Rang vier. Der Nachfolger des der 61 jährige Walter Mazzarri, der nach zehn Jahren zu Napoli zurückkehrt. Vor Napoli tauschten in d er Serie A bereits Udinese, Salernitana und Empoli den Trainer aus.
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