Entgegen dem, was Rapids Sportchef Markus Katzer am Montag erklärte, soll der teuerste Einkauf der Klubgeschichte knapp bevorstehen. Der 21 jährige Mittelfeldspieler Romeo Amane vom schwedischen Kub Häcken würde den isländischen Stürmer Arnor Trautason ablösen. Der kam 2016 mit 23 für 2,3 Millionen Euro ebenfalls aus Schweden nach Hütteldorf, aber von Norrköping. Der Wechsel war schon fixiert, bevor Traustason bei der Europameisterschaft in Paris als Joker in letzter Minute Islands Siegestor zum 2:1 gegen Österreich erzielte, danach. Bei Rapid floppte Traustason (nur drei Tore in 33 Spielen), nach einem Jahr wurde er an AEK Athen verliehen, danach an Malmö. Also wird der Ivorer Amane an die drei Millionen kosten. Mittwoch soll er zum medizinischen Check nach Wien gekommen sein. Vermeldet hat Rapid den Amane-Transfer noch nicht, hingegen die unerwartete Rückkehr von Torhüter Tobias Knoflach, inzwischen 31 Jahre alt, nach fünf Jahren.
Der lehnte im Sommer 2020 nach einer Saison, bei der er 10 mal in der Startelf stand, unter anderem bei einem 3:1-Auswärtssieg im Derby gegen die Austria, Rapids Angebot ab. Das sollt sich als schwerster Fehler seiner Karriere herausstellen. Seit damals absolvierte er 28 Spiele in Italiens Serie D bei Sambenedettese, neun in der ersten rumänischen Liga bei Poli, letzte Saison keines bei Hartberg. Seit Sommer war er vereinslos. Die Knieverletzung, die sich Rapids dritter Tormann Laurenz Orgler in der Winterpause beim Skifahren zuzog, brachte Knoflach (Bild) zurück. Allerdings ohne Chance auf ein 68. Pflichtspiel in der Bundesliga. Nur, wenn sowohl Niklas Hedl als auch Paul Gartler verletzt sind, könnte sich etwas ändern.
Neuigkeiten gibt es auch von einem Ex-Teamtormann, von Christian Gratzei. Der 43 jährige gehörte bei Sturm Graz und Wolfsberg zum Trainerstaff, ebenso bei Hartberg. Dort war er auch Koordinator und Transfermanager. Er bat um Vertragslösung. Von Beginn an gab es die Spekulation, dass er dem ehemaligen Chef Markus Schopp, zum LASK folgen wird. Die bewahrheiten sich: In Linz wurde er „Head of Football Operations“, womit ein Wunsch von Schopp in Erfüllung ging. Gratzei wird künftig als Bindeglied zwischen Geschäftsführung, sprich Siegfried Gruber, und Sport fungieren. Da könnte Gratzei bevorstehen, sich in einer Art Minenfeld zu bewegen.
Hartberg, der Ex-Klub von Schopp und Gratzei, vermeldete zwei Neuzugänge: Aus der Regionalliga Ost, vom Wiener Sportclub, den 20 jährigen Innenverteidiger Emmanuel Okjukwu, von Red Bull Salzburg vorerst als Leihgabe bis Saisonende den 21 jährigen Linksverteidiger Raphael Hofer, der in der Bundesliga sechs Partien für Blau Weiß Linz bestritt, in der zweiten Liga 56 für Liefering. Hofer kann sich präsentieren, denn im Sommer könnte Hartberg seinen Linksverteidiger Manuel Pfeifer ablösefrei verlieren.
Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.