Emanuel Emegha ist zwar noch da, aber eigentlich schon fort. Der holländische Torjäger von Surm Graz fehlte Dienstag beim letzten Test des Cupsiegers vor dem Saisonstart gegen den türkischen Meister Galatasaray Istanbul, weil die Transferverhandungen um ihn schon weit fortgeschritten sind, wie Sportchef Andreas Schicker zugab. Sturm wurde im strömenden Regen voll gefordert, gewann 2:0 (0:0), spielte viele Torchancen heraus, obwohl Trainer Christian Ilzer zur Pause die komplette Mannschaft austauschte. In der ersten Hälfte hießen die Stürmer Manprit Sarkaria und Szymon Wlodarczyk, nach der Pause Jakob Jantscher und Leon Grgic. Der jüngste des Quartettes, der 17 jährige Grgic, sorgte in der letzten 20 Minuten für beide Treffer. Bei Galatasaray kam Yusuf Demir nicht zum Einsatz. Bei ihm dürfte dies aber zum Unterschied von Emegha nichts mit fortgeschrittenen Transfergesprächen zu tun haben.
Sturm beendete die Vorebreitung ungeschlagen. Das schaffte auch die Austria mit dem zweiten 1:1 innerhalb von vier Tagen. Letzten Freitag gegen Galatasaray, Dienstag gegen Zyperns Meister Aris Limassolr. Wobei Trainer Michael Wimmer wegen des Cupstarts an Freitag bei Spittal/Drau auf Kunstrasen seine Stützen wie Kapitän Manfred Fischer, Reinhold Ranftl, Dominik Fitz, Haris Tabakovic und Andreas Gruber nur 45 Minuten spielen ließ. Lucas Galvao, Marvin Martins und James Holland fehlten überhaupt. Über die komplette Distanz kamen nur Tormann Christian Früchtl, der neue Innenverteidiger Tin Plavotic und Flügelspieler Manuel Polster zum Eusatz. Wie gegen Galatasaray ging die Austria in Führung. Aber das 1:0 durch das erste Kopftor von Plavotic im violetten Dress nach einem Eckball hielt nur eine Minuten. Nach 18 Minuten stand es 1:1 und dabei blieb es. Bei einem Kopfball des zur zweiten Hälfte gekommenen Muharem Huskovic (Bild) hätte es noch einen Sieg geben können, doch er traf nur die Stange. Die Austria-Fans feierten den Youngster für seinem bisher längsten Einsatz beim Comeback nach der Knieoperation, forderte ihn nach am Ende mehrmals zur Welle auf. Sprechchöre begleiteten Huskovic in die Kabine. Von einem anderen Talent gibt es schlechte Nachrichten: Mittelfeldspieler Florian Wustinger erlitt den zweiten Kreuzbandriss innerhalb von elf Monaten. Passiert bei seinem ersten Matcheinsatz für den Kooperationsverein Stripfing.
Aufsteiger Blau Weiß Linz vergrößerte seinen Kader durch zwei Offensivspieler aus Deutschland, Sportchef Christoph Schösswendter machte mit dem 22 jährigen Conor Noß von Borussia Mönchengladbach und dem zwei Jahre jüngeren Mehmet Ibrahimi, der in Leipzigs Nachwuchs ausgebildet wurde, alles klar. Der Deutsche-Ire Noß schaffte vor zwei Jahren noch unter Adi Hütter, den Sprung in der Bundesligakader, kam jedoch nur auf drei Kurzeinsätze. Letzte Saison zu keinem. Ibrahimi war in der letzten Saison an Zweitligist Eintracht Braunschweig verliehen, spiele aber nur 14 Minuten. Beide kosteten keine Ablöse, bekamen einen Zweijahresvertrag.
Foto: FK Austria/Köhler.
